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Uraufführung: UND ODER ODER ODER ODER UND UND BEZIEHUNGSWEISE UND ODER BEZIEHUNGSWEISE ODER UND BEZIEHUNGSWEISE EINFACH UND von Nele Stuhler - Residenztheater MünchenUraufführung: UND ODER ODER ODER ODER UND UND BEZIEHUNGSWEISE UND ODER...Uraufführung: UND ODER...

Uraufführung: UND ODER ODER ODER ODER UND UND BEZIEHUNGSWEISE UND ODER BEZIEHUNGSWEISE ODER UND BEZIEHUNGSWEISE EINFACH UND von Nele Stuhler - Residenztheater München

Premiere am So 29. September 2024, 19.00 Uhr, im Marstall

Die Autorin Nele Stuhler und der Regisseur FX Mayr haben gemeinsam eine Komödie entwickelt, die sich mit Gegensätzen beschäftigt – oder besser: eine Wortpartitur, die sich vom ganz grundsätzlichen «Ja – Nein», «Hell – Dunkel», «Da – Weg» zu den Reizthemen der Gegenwart bewegt. Urkomisch, musikalisch und poetisch entwirft Nele Stuhler Wortreihen, welche die Untiefen des Alltags («Frühstücken oder nicht») genauso befragen wie die ganz große Weltlage («Krieg oder nicht»).

 

Copyright: Birgit Hupfeld

Drei Spieler*innen performen dieses Konzert der Bestimmungen («Ich – Du»), Aufteilungen («Bauch – Hirn») und Beurteilungen («Cool – Uncool»). Sie ergänzen und widersprechen einander, assoziieren sich von der Großstadt zum Mikrobiom und führen das Bedürfnis nach ständiger Einordnung («Alles wird gut – Alles wird schlimmer») ad absurdum. Geprobt wird dabei nichts weniger als der Dialog in seiner klarsten Form und seiner ganzen Schönheit.

«Es gibt Leute, die sagen, dass die Dinge schon immer sehr kompliziert waren. Und es gibt Leute, die sagen, dass die Dinge immer komplizierter werden. Aber dass die Dinge jedenfalls, entweder heute oder schon immer, genau nicht nur das eine sind oder das andere, sondern beides. Oder beides nicht. Oder jedenfalls irgendwie widersprüchlich. Und wenn man das aushalten kann, ist man ambiguitätstolerant. Es gibt Leute, die sagen, dass es sich besser lebt, mit einer hohen Ambiguitätstoleranz. Es gibt Leute, die sagen, dass die Leute grundsätzlich keine hohe Ambiguitätstoleranz aufweisen.

Und es gibt Leute, die sagen, dass die Leute heute immer weniger Ambiguitätstoleranz aufweisen. Dass wir immer weniger aushalten. Oder dass wir an sich nicht viel aushalten. Und dass die Leute sich dann Strukturen bauen, die weniger kompliziert sind. Die die Welt vereinfachen, weil ihnen der Widerspruch immer mehr Stress macht. Zum Beispiel mithilfe von Dichotomien. Es gibt Leute, die sagen, die Leute machen es sich immer einfacher. Und es gibt Leute, die sagen, einfach gemacht haben es sich die Leute schon immer.» Nele Stuhler

In Kooperation mit der 1. StückeWerkstatt der Mülheimer Theatertage und uniT Graz

Inszenierung FX Mayr
Bühne und Kostüme Korbinian Schmidt
Musik Hans Könnecke
Licht Markus Schadel
Dramaturgie Katrin Michaels,  Ilja Mirsky

Mit: Robert Dölle, Pia Händler, Myriam Schröder

 

 

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