Alles könnte so bequem sein. Doch immer wieder meldet sich dieses schlechte Gewissen: Wer bin ich? Bin ich der, der ich hätte sein können? Endet nicht alles im gleichen Trott? Was, wenn jetzt etwas Unerwartetes geschehen würde?
Die zentrale Figur Klaus hat mehrere Probleme auf einmal. In Klaus' Liebesleben läuft es nicht gut, denn er wurde von seiner Freundin verlassen – ob daran wohl auch die Jogginghose Schuld ist, die schon einmal bessere Tage gesehen hat? Die Kontrolle über seinen praktischen Alltag hat er abgegeben an die elektronische Cyber-Assistentin »Alexa«. Dafür muss er nun allerdings in Kauf nehmen, dass sich Alexa massiv auch in seine sonstige Lebensführung, seine tagtäglichen Entscheidungen einmischt. Wenn Klaus Fernsehen schaut, kann er ganz für sich sein, träumen, wie es wäre, ein Action-Held zu sein wie Johnny Depp ... Aber wieso ist alles so schrecklich anstrengend, will man ein Super-Mann sein? Das Tanzstück stellt lustvoll forschend Fragen über Männer/Menschen und ihr (Beziehungs-)Leben.
Tanzdirektor Reiner Feistel entwickelt die Uraufführung »Das Schweigen der Männer« mit den zehn Tänzerinnen und Tänzern der Ulmer Compagnie. In und um Klaus' Komfort-Zone, dem Dreh- und Angelpunkt seiner Existenzmisere, erwecken sie das Leid von Klaus, seine Träume, Erinnerungen und Sehnsüchte tänzerisch zum Leben, mit Melancholie und Augenzwinkern. Ausstattungsleiterin Petra Mollérus ist für Bühne und Kostüme verantwortlich.
Choreografie & Inszenierung Reiner Feistel
Ausstattung Petra Mollérus
Dramaturgie Christian Stolz
Choreografische Assistenz, Traings- & Abendspielleitung, Inspizienz Ana Presta
Mit
Yoh Ebihara (Klaus) Luca Scaduto (Klaus) Nora Paneva (Alexa) Maya Mayzel (Ein (Traum-)Paar) Edoardo Dalfolco Neviani (Ein (Traum-)Paar) Seungah Park (Erste Liebe) Alba Pérez González (Die Traumfrau) Gabriel Mathéo Bellucci (Menschen aus der Stadt) Magnum Phillipy (Menschen aus der Stadt) Carmen Vázquez Marfil (Menschen aus der Stadt)