Es ist eine poetisch melancholische Liebeserklärung an das Theater als Spiegel unseres lebenslangen Kampfes mit unseren Irrtümern. Wir dürfen hinter die Kulissen schauen, dorthin, wo die Angst vor dem Scheitern und die Tränen des Glücks das Bild bestimmen. Wegen der „anarchistischen und direkten Spielweise“ und des besonderen Verhältnisses der Schauspieler:innen zum Text kam für den Autor allein das RambaZamba Theater für die Uraufführung in Frage. Und natürlich spielt auch der besondere Umstand eine Rolle, dass Nele Winkler, Angela Winklers Tochter, dem Ensemble angehört.
Die RambaZamba-Truppe darf sich einer zweifachen Herausforderung stellen: Sie wird die einstigen Stars des deutschen Theaters spielen und gleichzeitig die Rollen, die sie in der Hamlet-Inszenierung übernommen haben. Nele Winkler spielt Angela Winkler, die Hamlet spielt und nicht spielen will. Jonas Sippel den Autor und Schauspieler Klaus Pohl, der Horatio spielt, die Arbeit vor und nach der Probe notiert und Hamlet aka Angela Winkler jeden Morgen mit einer roten Rose überrascht. Sebastian Urbanski spielt Peter Zadek, der das Shakespeare-Drama gegen alle Widerstände auf die Bühne bringt und so weiter.
Trotz vieler Widrigkeiten, fehlender Bühnenbildteile, Text-Hängern und geflohener Hauptdarstellerin gelingt am Ende doch das Wunder: Das Stück feiert eine umjubelte Premiere. Aber das Theater wäre kein Theater, wenn über allem Gelingen nicht der Tod seine mächtige Stimme erheben und sein Opfer von den Musen fordern würde.
Mit Christian Behrend, Lioba Breitsprecher, Eva Fuchs, Juliana Götze, Moritz Höhne, Franziska Kleinert, Anil Merickan, Zora Schemm, Rebecca Sickmüller, Jonas Sippel, Sebastian Urbanski, Nele Winkler
Regie: Klaus Pohl,
Bühne Nicole Timm
Kostüme Beatrix Brandler
Dramaturgie Juliane Koepp, Jacob Höhne
Sa 28.09.24 19:30
Do 17.10.24 19:30
Fr 18.10.24 19:30
Sa 19.10.24 19:30
Do 28.11.24 19:30
Fr 29.11.24 19:30
Sa 30.11.24 19:30