Kein anderes Unternehmen hat Linz stärker geprägt als die Vereinigten Österreichischen Eisen- und Stahlwerke – kurz VOEST. Auf die Grün¬dung als Reichswerke Aktiengesellschaft für Erzbergbau und Eisen¬hütten Hermann Göring Linz folgten Jahre und Jahrzehnte einer wechselvollen Geschichte. Als größter Arbeitgeber des Landes Oberösterreich war die VOEST immer mehr als nur Stahlproduzent. Ihret¬wegen gehören zu Linz auch die rauchenden Schlote, die Hochöfen, die nicht immer gute Luft (auch wenn „In Linz, da stinkt’s!“ so nicht mehr gilt), die Schichtwechsel, die Donaubrücke, die NS-Rüstungsindustrie und die Zwangsarbeit, das Blasorchester und der Sportklub. Die VOEST ist Identität, ist Lebensgrundlage und Lebensmittelpunkt, vor allem aber ein Stück (ober)österreichischer Zeitgeschichte.
Nach Swap – Wem gehört die Stadt? begeben sich Regine Dura und Hans-Werner Kroesinger, zwei der renommiertesten deutschsprachigen Doku¬mentar-theatermacher, in dieser Spielzeit auf die Spuren des Mythos VOEST, um ihn auf einer musikalisch-dokumentarischen Zeitreise zu hinterfragen.
Textfassung Regine Dura
Inszenierung Hans-Werner Kroesinger
Bühne, Kostüme und Videodesign Rob Moonen
Musik Nebojša Krulanović
Dramaturgie Wiebke Melle
mit Gunda Schanderer
Angela Waidmann
Jenny Weichert
Sebastian Hufschmidt
Benedikt Steiner
Die weiteren Vorstellungstermine: 27. Februar; 6., 8., 13., 26., 30. März; 2., 17. April; 10., 19. Mai 2019