Und dann bin ich zum Beispiel nach Hause gegangen – und das war das Krasseste – zu meinem vierjährigen Sohn, und ich hab zum ersten Mal wieder gesehen, dass der klein ist. Weil man behandelt den schon anders, also der muss pünktlich sein, die ganze Zeit ist der voll gestresst und genervt, und zum ersten Mal hab ich dann unter Dope wieder gesehn, dass der ganz klein ist, und was ich mit dem hier die ganze Zeit mache. Das ist ja der Horror. Also ich bin dann auch nochmal ein anderer Horror als so der normale Horror.
Und ich weiß jetzt nicht wie es reichen Leuten geht. Auf so einer Yacht oder so gibt es vielleicht ein Leben, aber das, woher ich komme, da gibt‘s dann immer nur den Befehl, dass ich jetzt irgendwas toll finden soll und ich schaff das auch manchmal, aber eigentlich… Wenn ich nüchtern bin und nachdenke, krieg ich mit, dass ich umgeben bin von etwas, was ich mir nicht ausgesucht habe. Und worauf ich eigentlich, wenn ich die Wahl habe, keine Lust hätte.
Ist ja toll hier, oder auch zuhause, aber das ist ja nichts, was ich mir ausgesucht habe. Ich glaub, es gibt ein paar Leute, die können sich ein bisschen mehr wirklich aussuchen. Wo steckt man drin? Wo kommt man her? Und das is ’n Klassenproblem. Jedenfalls für jemanden wie mich.
Mit: Franz Beil, Inga Busch, Christine Groß, Astrid Meyerfeldt
Chor: Svetlana Behrendt-Klein, Béla Erchinger, Rojin Haddad, Zarah Kofler, Lilith Krause, Marén Kutschick, Elisabeth Zumpe, Janoushka Kamin
Regie: René Pollesch
Bühne: Nina von Mechow
Kostüme: Tabea Braun
Dramaturgie: Johanna Kobusch