christlich erzogene Bürgertochter, Intellektuelle, erfolgreiche Journalistin, Mutter und Herausgebergattin, schließlich verhasste Terroristin und Staatsfeindin Nummer Eins. In drei Stationen porträtiert Johann Kresnik die Geschichte der deutschen Terroristin und zeichnet ihren Lebens-weg nach. In einem Ausblick auf die Gegenwart sieht sich Ulrike Meinhof in die Fast-Food-Gesellschaft der wiedervereinigten Bundesrepublik in den 90er Jah-ren versetzt.
Beispielhaft hinterfragt das Schicksal Meinhofs den Zustand einer deutschen Nachkriegsgesellschaft, in der die Wohlstandsmentalität des "wir-sind-wieder-wer", der politische Stillstand, die Weigerung der Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit und die amerikanische Konsumorientierung schließlich eine ganze Studentengeneration auf die Straße trieb.
Inszenierung und Choreografie Johann Kresnik | Musik Serge Weber | Raum und Kostüme Penelope Wehrli
Einstudierung Christina Comtesse
Mit dem Ensemble des Tanztheaters Darmstadt
Weitere Vorstellungen 21. November | 18 Uhr
24. November | 19.30 Uhr