Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
TUP-Festtage - Premiere für Kunst5 im Aalto-Theater, Grillo-Theater und Philharmonie in EssenTUP-Festtage - Premiere für Kunst5 im Aalto-Theater, Grillo-Theater und...TUP-Festtage - Premiere...

TUP-Festtage - Premiere für Kunst5 im Aalto-Theater, Grillo-Theater und Philharmonie in Essen

Essen. „Unbeschreiblich weiblich“ – so lautet der Titel der ersten TUP-Festtage Kunst5, die vom 14. bis 20. März 2016 im Aalto-Theater, im Grillo-Theater und in der Philharmonie Essen stattfinden. Gedacht als Leistungsschau aller fünf Sparten der Theater und Philharmonie Essen bieten die Festtage einen umfassenden und unterhaltsamen Einblick in die Aktivitäten eines der größten Theaterbetriebe Deutschlands.

Im Mittelpunkt aller Veranstaltung steht das starke, schwache Geschlecht: Die erste Kunst5-Ausgabe lässt antike, romantische und moderne Heldinnen auf diejenigen Frauen treffen, die heute in der deutschen Kulturszene ihren Mann stehen.

 

Los geht’s am Montag, 14. März mit gleich drei Veranstaltungen: Im Foyer des Aalto-Theaters erzählt die Reihe mehrmusik ab 19:30 Uhr „Von Feen, Hexen und bösen Stiefmüttern“. Die Aalto-Mezzosopranistin Karin Strobos präsentiert gemeinsam mit dem Schauspieler Felix Lampert und dem Pianisten Boris Gurevich Lieder von Alban Berg, Robert Schumann, Hugo Wolf, Claude Debussy, Maurice Ravel, Enrique Granados und Manuel de Falla. Zeitgleich startet im Café Central des Grillo-Theaters eine KlassikLounge unter dem Titel „Frauensache“. Meike Sislian (Violine), Juliane Lopper (Violoncello) und Sigrid Althoff (Klavier) spielen u. a. Stücke von Clara Schumann und Cécile Chaminade. Umrahmt werden die Live-Acts von loungiger Musik, die DJ Désirée auflegt.

Und wer Filmdiven wie Catherine Deneuve, Isabelle Huppert, Emmanuelle Béart, Fanny Ardant und Virginie Ledoyen in Höchstform erleben möchte, sollte ab 20:15 Uhr im Astra Theater in der Teichstraße sitzen: In der Reihe TheaterKino gibt’s dann François Ozons „8 Frauen“ in der französischen Originalversion mit deutschen Untertiteln.

 

Am Dienstag, 15. März zeigt das Schauspielensemble ab 19 Uhr in der Casa die letzte Aufführung eines Stückes, das die Zuschauer mitnimmt in eine fast schon vergessene deutsch-deutsche Vergangenheit: Die Autorin Henriette Dushe erzählt in VON DER LANGEN REISE AUF EINER HEUTE ÜBERHAUPT NICHT MEHR WEITEN STRECKE von der Ausreise einer Familie aus der DDR nach Westdeutschland. Mit ihrem autobiografischen „Bühnentext für fünf Frauen“ gewann Dushe 2014 die 3. Essener Autorentage „Stück auf!“.

 

Die Kunst5-Vorstellungen „Für mich soll’s rote Rosen regnen“ (Special Edition) am 16. März und „My Fair Lady“ am 17. März sind bereits ausverkauft.

 

Gespannt sein darf man auch auf „Elektra – Frauen unter Strom“ am Freitag, 18. März ab 16:30 Uhr in der Aalto-Cafeteria. In ihrer Reihe „It’s teatime – die Damen bitten zum Tee“ bereiten Miss Betterknower (Christina Clark) und Fräulein Vorlaut (Marie-Helen Joël) ihr Publikum unterhaltsam auf die ebenfalls zu Kunst5 gehörende „Elektra“-Premiere (Samstag, 19. März, 19 Uhr, Aalto-Theater) vor.

Sie ist die Königin der Koloratursopranstimmen, die Primadonna assoluta unserer Tage, die Grande Dame des italienischen Belcanto: Edita Gruberová. Gemeinsam mit den Essener Philharmonikern unter der Leitung von Peter Valentovic präsentiert „die Gruberová“ ebenfalls am Freitag ab 20 Uhr in der Philharmonie Essen eine Operngala der Extraklasse. Wer sie mit Arien von Gioacchino Rossini, Gaetano Donizetti und Vincenzo Bellini erleben möchte, sollte sich schnell um Karten kümmern – der Abend ist schon fast ausverkauft. Keine herzzerreißenden Lieder, sondern Texte aufständischer Frauen gibt’s dagegen an diesem Abend ab 21 Uhr in der Lesung „Pussy Riots“ in der Heldenbar des Grillo-Theaters: Die Schauspielerinnen Floriane Kleinpaß, Lisan Lantin und Stephanie Schönfeld stellen Texte aus drei Jahrtausenden vor, in denen Frauen den Mund aufmachen, um dem Patriarchat die Zähne zu zeigen.

 

Da der „Last Tango in Berlin“ mit Ute Lemper in der Philharmonie bereits ausverkauft ist, sollten sich Festtagsinteressenten am Samstag, 19. März gen Aalto-Theater orientieren: Für die Premiere der Oper „Elektra“ von Richard Strauss (Beginn 19 Uhr) sind noch Karten erhältlich.

 

Am Sonntag, 20. März gehen die Festtage dann auf die Zielgerade: Bei einer Talkrunde mit Gästen aus Kultur und Wissenschaft unter dem Titel „Selbst ist die Frau: Geschlecht, Rolle und Identität in der Kunst“ diskutieren ab 11 Uhr im RWE Pavillon der Philharmonie u. a. die Performerin Ilia Papatheodorou („She She Pop“), Literaturwissenschaftlerin Barbara Vinken und die Jazzpianistin Laia Genc. Die Moderation übernimmt Ulrike Burgwinkel; das Gespräch wird im Rahmen der Reihe „WDR 3 Forum” aufgezeichnet.

 

Um das Schicksal des armen Bauernmädchens Giselle, die durch ihre unglückliche Liebe zu Albrecht in den Tod getrieben wird, geht es ab 16:30 Uhr im Aalto-Theater. Das Aalto Ballett Essen zeigt David Dawsons be- und verzaubernde „Giselle“-Choreografie, über die „Die Deutsche Bühne“ schrieb: „Ein außergewöhnliches Ballett.“

 

Nach der Vorstellung klingen die TUP-Festtage Kunst5 im Aalto-Foyer mit einem Abschlussfest aus: Zu Getränken und Imbiss präsentieren Susanna Moncayo (Gesang), Susanne Wohlmacher (Flöte), Ava Polheim (Violine), Tom Verbeke (Cello), Thomas Hanz (Gitarre) und Santiago Cavanagh (Kontrabass) ab 19 Uhr Live-Tangomusik.

 

Karten – sofern für die jeweilige Veranstaltung verfügbar – sind im TUP-TicketCenter, II. Hagen 2, Tel.:0201/81 22-200 oder online unter www.theater-essen.de erhältlich.

Zu Kunst⁵ wird zudem ein Festtagspass zum Preis von 50,00 Euro (ermäßigt 30,00 Euro) angeboten, mit dem die Veranstaltungen zum halben Preis besucht werden können.

 

www.theater-essen.de

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 25 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

EINE FAST HYPNOTISCHE STIMMUNG -- Gastspiel "Familie" von Milo Rau mit dem NT Gent im Schauspielhaus STUTTGART

Dieses Stück erzielte bei Kritikern zum einen große Zustimmung, zum anderen schroffe Ablehnung. Vor allem die nihilistischen Tendenzen wurden getadelt. Der Schweizer Milo Rau hat hier das beklemmende…

Von: ALEXANDER WALTHER

MIT LEIDENSCHAFTLICHEM ÜBERSCHWANG -- Richard Wagners "Walküre" mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra konzertant im Festspielhaus/BADEN-BADEN

Wagner hatte die Komposition der "Walküre" im Sommer 1854 begonnen, noch vor der Vollendung der "Rheingold"-Partitur. Der Dirigent Yannick Nezet-Seguin begreift mit dem vorzüglich disponierten…

Von: ALEXANDER WALTHER

AUFSTAND DER UNTERDRÜCKTEN -- "Farm der Tiere von George Orwell im Schauspielhaus Stuttgart

"Kein Tier in England ist frei!" So lautet das seltsame Motto von George Orwells "Farm der Tiere", die wie "1984" auch irgendwie eine seltsame Zukunftsvision ist. Die Tiere wie Hunde, Hühner, Schafe…

Von: ALEXANDER WALTHER

VERWIRRUNG BIS ZUM SCHLUSS -- "Es war einmal ein Mord" von Giovanni Gagliano im Theater Atelier Stuttgart

Eine geschickt verwobene und raffinierte Handlung präsentiert Vladislav Grakovski in seiner Inszenierung des Kriminalstücks "Es war einmal ein Mord" von Giovanni Gagliano. Spannung, Humor und…

Von: ALEXANDER WALTHER

BERÜHRENDE MOMENTE -- "Spatz und Engel" mit dem Tournee-Theater Thespiskarren (Produktion Fritz Remond Theater im Zoo, Frankfurt) im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

Edith Piaf und Marlene Dietrich stehen hier im Schauspiel mit Musik von Daniel Große Boymann und Thomas Kahry als zwei Göttinnen des Chansons im Mittelpunkt des Geschehens. Und es ist gar nicht so…

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑