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TIMON AUS ATHEN VON WILLIAM SHAKESPEARE - Niedersächsische Staatstheater Hannover

PREMIERE 30.04.16, 20 UHR, CUMBERLANDSCHE BÜHNE. -----

Beim Geld hört die Freundschaft auf, heißt es. Auf den ersten Blick scheint Shakespeares späte Tragödie eine Paraphrase auf diese sprichwörtliche Weisheit. In Timon aus Athen geht es um Geld, um sehr viel Geld. Es wird verschenkt, verschwendet, verweigert, wiedergefunden und missbraucht.

Beim Tanz ums Goldene Kalb scheiden sich die Geister, bis schließlich das Menschsein als Ganzes auf dem Spiel steht.

 

Timon, Besitzer eines großen Vermögens, ist allseits beliebt. Der Grund: seine Großzügigkeit. Schenken ist Timon eine Lust, die ihn zum Verschwender macht. Wer Geld braucht, wendet sich an ihn und wird nicht enttäuscht. Künstler, Politiker und Freunde lädt er zu kostspieligen Festen, lässt ihnen üppige Präsente zuteilwerden und verteilt großzügig Spenden. Dass auch sein Vermögen nicht unerschöpflich ist, kümmert ihn wenig. Seine Freunde, glaubt er, werden ihm ebenso gerne geben, wie er ihnen gibt.

 

Doch als sein Bankrott droht, wenden sich alle, die ihm einst nahestanden, von ihm ab. Sie verschmähen an ihm, wovon sie zuvor profitierten: Verschwenderisch sei er, seine Freigebigkeit ein Fass ohne Boden... Verbittert lädt Timon seine »Freunde« zu einem letzten Festmahl, bei dem er ihnen Wasser und Steine auftischt, bevor er sie aus seinem Haus treibt. Er selbst zieht in die Wildnis vor der Stadt, um als Einsiedler zu leben. Als er auf der Suche nach Essbarem Gold findet, scheinen sich die Ereignisse zu wiederholen. Wäre da nicht der Feldherr Alkibiades, dessen Rache an Athen Timon zu finanzieren beginnt.

 

DEUTSCH VON FRANK-PATRICK STECKEL

 

REGIE Tom Kühnel

BÜHNE Katrin Hoffmann

KOSTÜME Daniela Selig

DRAMATURGIE Kerstin Behrens

 

MIT Johanna Bantzer, Daniel Christensen, Mathias Max Herrmann, Sophie Krauß, Christoph Müller, Konrad Singer

 

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