Der KZ-Häftling Ross entkommt einem Erschießungs kommando und flüchtet in eine Ruine. Dort trifft er auf Anna Walter und bittet sie um Unterschlupf. Sie zögert, doch als plötzlich die SS auftaucht, hilft sie ihm, sich als Wehrmachtsoffizier auszugeben. Verhört werden sie von Oberscharführer Schmidt, einem skrupellosen Menschen ohne Prinzipien. Die Situation spitzt sich zu, als ein Mitgefangener von Ross verhaftet wird. Doch der begeht Selbstmord, bevor er Ross denunziert. Am nächsten Tag taucht Schmidt in Zivil auf. Eben noch Vertreter des Hitlerregimes, behauptet er nun, selbst KZ-Häftling zu sein. Vor der Roten Armee gibt er sich als Opfer aus. Die Verhörsituation vom Vortag wiederholt sich, jetzt drohen die Befreier mit Erschießungen ...
Remarques einziges zu Lebzeiten aufgeführtes Theaterstück von 1956 zeigt ein widersprüchliches Bild von Tätern und Opfern. Es fragt nach der Rechtfertigung für Mord und Verrat und stellt dem Schrecken des Krieges den Überlebenswillen des Einzelnen gegenüber.
In Remarques Heimatstadt Osnabrück wird BERLIN 1945 - DIE LETZTE STATION jetzt zum ersten Mal überhaupt gezeigt.
Regie Dariusch Yazdkhasti
Bühne und Kostüme Petra Winterer
Anna Walter Christina Dom
Ross Dietmar Nieder
Grete Sibille Helfenberger
Schmidt II, Oberscharführer Thomas Schneider
SS-Staffel, Russen Clemens Dönicke, Steffen Gangloff
Koch, Russe Johannes Bussler
Frau Körner Rosemarie Fischer
Zu Stück und Inszenierung wird ein Rahmenprogramm angeboten:
01.November 2008 nach der Vorstellung im emma-theater:
Publikumsgespräch mit Prof. Dr. Tilman Westphalen, Regieteam und Ensemble
9.November 2008 nach der Vorstellung im emma-theater: Die Ameos Klinik lädt ein zur nächsten Diskussionen "Auf der Couch mit…": Teilnehmer Herrn Dr. Thuberg (Leitender Arzt gerontopsychiatrisches Zentrum), Christina Dom und Patricia Nickel-Dönicke zum Thema Erinnerungsarbeit - Wie gehen Menschen mit Erinnerungen um? -