Doch seine Lebenswirklichkeit hat ihn längst überholt. Obwohl Willy jahrzehntelang geschuftet hat, droht das kleine Idyll seiner Familie ins Wanken zu geraten. Sein Glück als Verkäufer hat Willy Loman schon lange verlassen und es häufen sich immer mehr Schulden an. Seine erwachsenen Söhne Biff und Happy enttäuschen alle Hoffnungen, die der Vater in sie gesetzt hat. Biff gerät auf die schiefe Bahn, und sein Bruder Happy ist ein notorischer Frauenheld ohne jeglichen Ehrgeiz. Willy jedoch kann sich diese Niederlagen nicht eingestehen. Je mehr sich die Situation zuspitzt, desto häufiger flüchtet er sich in seine ganz eigene Tagtraumwelt, in der sich Erinnerungen und Fantasien mischen. Am Ende steht eine Katastrophe. Denn Willy verfolgt einen neuen Plan, der seinem Leben einen letzten, kleinen
Sinn geben soll.
»Ein großes Drama ist ein großes Wissen von dem, was recht ist«, schrieb Arthur Miller im Jahr 1949, als er für den Tod eines Handlungsreisenden den Pulitzerpreis gewann. Das Stück ist ein Plädoyer für Menschlichkeit und den Wert des Einzelnen in einer von einem rücksichtslosen Wirtschaftssystem geprägten Welt, in der die Gesetze des Dschungels herrschen und Ältere gnadenlos aussortiert werden.
Inszenierung Cilli Drexel
Bühne Christina Mrosek
Kostüme Julia Borchert
Dramaturgie Marcus M. Grube
Mit Oliver Baierl, Georg Böhm, Niklas Herzberg, Stefan Imholz, Janco Lamprecht, Nicole Paul, Carmen Priego, Thomas Wehling, Thomas Wolff