Sie will er haben, obschon sie mit dem Grafen Appiani verlobt ist. Ruchlos hintertreibt der Prinz die geplante Hochzeit – und treibt Emilia in den Tod.
Die 1772 uraufgeführte Tragödie ist ein Drama der Aufklärung. Obwohl die Liebe das zentrale Thema des Stücks ist, gilt „Emilia Galotti“ als hochpolitisches Stück. Der willkürliche Herrschaftsstil des Adels steht der neuen aufgeklärten Moral des Bürgertums gegenüber. Die feudalen Vorstellungen von Liebe, Ehe und Ehre treffen auf den neuen empfindsamen Liebesdiskurs der Bürger.
Mit „Emilia Galotti“ schuf Lessing eines der ersten politischen Dramen der neuen deutschen Literatur. Er übte scharfe Kritik an der Willkürherrschaft des Adels. Lessing prangert jedoch nicht nur die Willkür der Mächtigen an, sondern auch die bürgerlichen Moralvorstellungen.
„Emilia Galotti“ spielt zwischen dem frühen Morgen und dem Abend eines einzigen Tages und weist die klassische fünfaktige Struktur auf. Das Stück wurde 1772 im Herzoglichen Opernhaus in Braunschweig zum Geburtstag der Herzogin Philippine Charlotte uraufgeführt.
Inszenierung Christian Doll
Bühne und Kostüme Fabian Lüdicke
Mitarbeit Kostüme Eva-Maria Pfeifer
Dramaturgie Silvie von Kaenel
Emilia Galotti Margit Maria Bauer
Odoardo Galotti, ihr Vater Günter Baumann
Claudia Galotti, ihre Mutter Barbara Grimm
Hettore Gonzaga, Prinz von Guastalla Jannek Petri
Marinelli, Kammerherr des Prinzen Max Merker
Gräfin Orsina Katja Tippelt
Angelo René-Philippe Meyer
Graf Appiani Stephan Stock*
*Studierender der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK