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Theater Basel: "Jugend ohne Gott" aus der Perspektive Basler Jugendlicher frei nach Ödön von Horváth

Premiere am 20. Oktober 2011, 20.15 Uhr — Kleine Bühne. -----

Horváth schaut durch die Figur eines Lehrers auf die Jugend der 1930er-Jahre in Deutschland, die dem damaligen politischen und gesellschaftlichen System – gezwungenermassen – folgten.

«Ihre kritiklose Haltung» und die daraus entstandene Unterstützung des propagandistischen Zeitgeistes hinterfragt Horváth durch den Lehrer. Dessen Haltung ist zwar sehr systemkritisch, bleibt aber in Tatenlosigkeit und selbstmitleidigem Voyeurismus stecken, bis es zur Katastrophe kommt.

 

Das Regieteam, Béatrice Goetz und Patrick Gusset, dreht Horváths Ansatz um und blickt durch die Figuren der heutigen Jugend auf die Erzieher, auf den Zeitgeist 2011. Die Kinder der Kinder der Achtundsechziger hinterfragen die universelle Offenheit und grenzlose Toleranz, zu der sie erzogen wurden.

 

Die zeitgenössische Leseart des Original-Stoffes greift mit ihren interdisziplinären Mitteln den Vernetzungsgedanken der Generation Google auf. Bewegung, Musik, Video; alles ist überall und sofort verfügbar. Ein Stück Theater mit Jugendlichen als Repräsentanten des aktuellen Zeitgeistes.

 

Regie: Patrick Gusset und Béatrice Goetz

Bühne: Marion Menziger

Kostüme: Murielle Véya

 

Ensemble: Sabina Akos, Sarah Buser, Yannick Freudenmann, Sebastian Gisin, Johanna Heusser, Alejandra Jenni, Mattia Meier, Joris Mundwyler, Florence Ruckstuhl, Fiona Schreier

 

Weitere Vorstellungen: Sa 22.10., Mo 24.10, Mo 31.10.2011, jeweils um 20.15 Uhr, sowie Mo 24.10, 10.00 Uhr

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