Die Regisseurin und Choreografin Jean Renshaw und der Szenograf Duncan Hayler übertragen „Das Lied von der Erde“ in assoziative Bewegungen und Bilder, die berühren, zur Reflexion anregen und zugleich Trost spenden in einer schweren Zeit.
Als Gustav Mahler (1860-1911) sich 1908 in die Abgeschiedenheit seines Komponierhäuschens im Pustertal oberhalb von Toblach zurückzog, hatte er gleich drei schwere Schicksalsschläge zu verarbeiten: Den Tod seiner geliebten Tochter Maria Anna, den Rücktritt als Direktor der Wiener Hofoper als Folge einer antisemitisch motivierten Pressekampagne und schließlich die Diagnose einer Herzerkrankung. In der Vorahnung des baldigen Todes fand er Trost in einer Sammlung chinesischer Gedichte, die Hans Bethge frei ins Deutsche übertragen und 1907 unter dem Titel „Die chinesische Flöte“ veröffentlicht hatte.
Mahler fasziniert das Denken in zwei sich widerstreitenden und zugleich ergänzenden Prinzipien, wie es die Gedichte zum Ausdruck bringen: Himmel und Erde, männlich und weiblich, gebend und nehmend, aktiv und passiv, Licht und Dunkel, schöpferisch und empfangend. So offenbarte sich für Mahler die Welt in einer „dualistischen Spannung zwischen Diesseits und Jenseits, Werden und Vergehen, zwischen Liebe und Tod“ (Reinhard Schulz).
Infos und Karten in den Theaterkassen, telefonisch unter 0365 8279105 (Gera) bzw. 03447 585160 (Altenburg) sowie online unter www.theater-altenburg-gera.de
Einlass und Öffnung Abendkasse ab 30 Min. vor Beginn.
Wegen der erforderlichen Erfassung von Kontaktdaten ist derzeit kein Kartenverkauf über externe Vorverkaufsstellen möglich.
Eine zweite Vorstellung folgt am Sonntag, 11. Juli 2021 um 18.00 Uhr.