Die Ausstattung hat während ihrer Abwesenheit Tante Juju übernommen, Richter Brack, als Gläubiger der Familie die Finanzierung. Doch die freiheitsliebende Hedda ist nicht für diese Ehe und Tesman nicht für das „wilde“ Leben gemacht. Was dem einen das Glück auf Erden bedeutet, ist für den anderen die Hölle. Dann taucht ein Mann von früher wieder auf: Lövborg, Heddas ehemaliger Liebhaber. Er hat mit der Unterstützung von Frau Elvsted seine Sucht überwunden, ein bahnbrechendes Werk verfasst und wird nun ebenfalls als möglicher Kandidat auf die Professur gehandelt.
Die Gespenster der Vergangenheit entfachen einen Strudel der Obsessionen, Wünsche und Projektionen, in dem jede der Figuren in diesem komplexen Netz der Abhängigkeiten voneinander ihren Lebensentwurf zu verteidigen sucht. Ibsen unterzieht mit seinem Drama das bürgerliche System einem Crashtest. Reicht unsere Zivilisiertheit aus, um den destruktiven Kräften standzuhalten, die das Dilemma zwischen dem Streben nach Sicherheit und der Verführungskraft der Freiheit hervorruft? Kann man sich Freiheit nur leisten, wenn man ökonomisch abgesichert ist? Hieße Aufklärung heute auch, dass wir uns als kulturell konstruierte Subjekte erkennen? Ist die Idee der Freiheit eine Illusion, eine Lüge? Und gibt der Zustand unserer Gesellschaft den Überflüssigen, der Schönheit und dem nicht Nützlichen überhaupt noch eine Chance?
In der Übersetzung von Peter Zadek/Gottfried Greiffenhagen
Regie Jan Bosse
Bühne Stéphane Laimé
Kostüme Kathrin Plath
Musik Jonas Landerschier
Dramaturgie Gabriella Bußacker
Marina Galic (Frau Elvstedt)
Julian Greis (Berte)
Jens Harzer (Jörgen Tesman)
Daniel Lommatzsch (Richter Brack)
Karin Neuhäuser (Juliane Tesman, Jörgen Tesmans Tante)
Alexander Simon (Eilert Lövborg)
Patrycia Ziolkowska (Hedda Tesman, Jörgen Tesmans Frau)
Live-Musiker
Niklas Hardt (Cello)
Elen Harutyuyan (Viola)
Lisa Lammel (Violine), Ruth May (Violine)
So,24.11.201319:00 Uhr
Sa,14.12.201320:00 Uhr
So,15.12.201319:00 Uhr
Mi,18.12.201320:00 Uhr
Di,07.01.201420:00 Uhr