Tempus Fugit, die Zeit flieht ist ein dreiteiliger Ballettabend, den Choreograf Robert North u.a. für das London Contemporary Dance Theatre und das Ballet Rambert kreiert hat. In ihm zeigt der gebürtige Amerikaner die unterschiedlichsten und faszinierenden Facetten der Zeit.
Den Auftakt bilden Instrumentalkonzerte des italienischen Barockkomponisten Antonio Vivaldi (1678-1741), die North dazu nutzt, Vitalität und energiegeladene, jugendliche Lebensfreude darzustellen. Vergänglichkeit und Zeit als Vorahnung des unausweichlichen Todes werden in Franz Schuberts 1824 entstandenem Streichquartett;Der Tod und das Mädchen; thematisiert.
Das gleichnamige Gedicht von Matthias Claudius hatte Franz Schubert 1817 zunächst als Lied vertont. Darin fleht ein sterbendes Mädchen den eintretenden Tod um Verschonung an. Doch der Tod kommt nicht als Richter, sondern als Tröster; Todesgrauen und Erlösung auf engstem Raum.
Um Zeit als einen dynamischen, ja musikalischen Begriff geht es schließlich in Entre Dos Aguas, dem 1973 entstandenen Hit des spanischen Flamenco-Gitarristen Paco de Lucía. So wie de Lucía unter dem Titel Zwischen zwei Wassern; Flamenco und Jazz in hinreißenden Rhythmen aufeinander treffen lässt, so kombiniert North in seiner Choreografie Flamenco-Elemente mit Bewegungsformen des klassischen Balletts. Schon Mozart schrieb: Das Notwendigste und Härteste und die Hauptsache in der Musik ist das Tempo.
Choreografie: Robert North; Bühne und Kostüme: Philippe Combeau, Robert North, Andrew Storer; Lichtgestaltung: Andrew Storer.
Mit: Karine Andrei-Sutter, Silvia Behnke, Ligia Craciunescu, Lidija Curcic, Alicia Fossati, Elisa Rossignoli, Julia Hartmann, Elena Nezguretska; Razvan Craciunescu, Antal Dobsa, Jereb, Kursat Kilic, Giuseppe Lazzara, Gian Luca Multari, Aliaksandr Rulkevich, Gökce Sönmemis.
Gefördert von der Gesellschaft der Freunde des Krefelder Theaters e.V.