
In Orgons Familie begegnet man Tartuffe mit Skepsis. Dass der heilige Mann versucht, Orgons Frau zu verführen, die geplante Hochzeit von Orgons Tochter hintertreibt, um sich selbst als Schwiegersohn zu etablieren, und den Besitz der Familienimmobilie erschleicht, lässt aus deren Sicht Tartuffes Heiligenschein doch sehr verblassen. Am Ende braucht es drastische Mittel, um Orgon vor Augen zu führen, dass er einem Scheinheiligen aufgesessen ist.
Tartuffe ist ein genialer Betrüger. Wäre sein Plan aufgegangen: Haus, Bargeld, Ehefrau, Tochter, alles seins, Orgon wäre nichts geblieben. Dass Tartuffe sich im religiösen Gewande tarnt, brachte Molière den Vorwurf der Blasphemie und reichlich Ärger mit dem Klerus ein. Der König musste vermitteln, damit das Stück überhaupt gespielt werden durfte. Dabei ist es nicht die Religion, gegen die sich des Autors Spott richtet. Der zielt vielmehr auf eine Gesellschaft, die sich hinter scheinheiligen Konventionen versteckt und so Tartuffes Betrug erst möglich macht.
Regie
Moritz Franz Beichl
Bühne
Valentina Pino Reyes
Kostüme
Astrid Klein
Musik
Fabian Kuss
Dramaturgie
Sarah Charlotte Becker
Mit
Gabriel von Berlepsch, Gaby Dey, Andreas Jeßing, Gerald Liebenow, Roman Majewski, Daniel Mühe, Anna Paula Muth, Marina Lara Poltmann, Christoph Türkay, Tara Helena Weiß
22.03
Fr
19:45-22:30 Uhr
25.03
Mo
19:45-22:30 Uhr
03.04
Mi
19:45-22:30 Uhr
11.04
Do
19:45-22:30 Uhr
19.04
Fr
19:45-22:30 Uhr
26.04
Fr
19:45-22:30 Uhr
14.05
Di
19:45-22:30 Uhr