Gefährlich ist das Spiel, das die Marquise de Merteuil und der Vicomte de Valmont zu ihrem Zeitvertreib spielen, Verführung dabei ihr liebstes Instrument. Und die Personen? Die werden, Schachfiguren gleich, von hier nach dort bewegt: Da die Marquise de Merteuil sich an einem ihrer ehemaligen Geliebten rächen will, hat sie sich in den Kopf gesetzt, seine zukünftige Braut, Cecile de Volanges, zu verderben. Doch dieses unerfahrene Mädchen zu verführen, ist für den Vicomte nur eine Fingerübung. Daher strebt er nach einem anspruchsvolleren Ziel: die sittenstrenge Madame de Tourvel soll ihm als Krönung seiner Kunst dienen. – Doch spielen sie wirklich nur ein Spiel? Und verlieren immer nur die anderen? Denn als Liebe und wahre Emotion ins Spiel kommen, werden aus Komplizen Todfeinde.
«Gefährliche Liebschaften» zeigt eine Gesellschaft, die in Dekadenz und Überfluss versinkt. Die beiden Hauptakteure stellen sich über die gesellschaftliche Moral. Und da diese oft eben auch nur Schein ist, halten sie der Gesellschaft dabei sogar noch den Spiegel vor. Die Marquise und der Vicomte gestalten ihr Leben nach dem Lustprinzip und die Zuschauer werden zu Voyeuren – und das mit Lust.
Deutsch von Alissa und Martin Walser
Inszenierung Elina Finkel
Bühne & Kostüme Doey Lüthi
Dramaturgie Sibille Hüholt
Regieassistenz Elisabeth Werdermann
Inspizienz Eva Meßmer / Dayen Tuskan
Souffleuse Eva Meßmer
Marquise de Merteuil Sascha Maria Icks
Madame de Volanges / Madame de Rosemonde Isabel Zeumer
Cecile de Volanges / Èmilie, eine Prostituierte Amanda da Glória
Vicomte de Valmont Andreas Möckel
Präsidentin de Tourvel Franziska Schlaghecke
Chevalier Danceny / Azolan, Valmonts Kammerdiener Sebastian Zumpe
Weitere Vorstellungen: 22. & 25. Dezember, 9., 25. & 31. Januar, 5., 8., & 16. Februar