Hölderlins ungebrochene Inspirationskraft für die Künste soll im Mittelpunkt des Abends stehen. Es verspricht ein künstlerisches Ereignis zu werden – viel stärker auf unsere Gegenwart ausgerichtet als auf das Historische. Kaum ein Dichter hat die klanglichen Möglichkeiten unserer Sprache so nachhaltig bereichert wie er; kaum ein anderer hat auch die Musik so angeregt wie Hölderlin. Mit diesen ganz aktuellen Perspektiven bildet der Abend zugleich die offizielle Abschlussveranstaltung des Hölderlinjahres, das von Marbach aus bundesweit koordiniert wurde.
Das Stuttgarter Ballett eröffnet die Hölderlinnacht mit einer Uraufführung des jungen Choreografen Alessandro Giaquinto, der sich vom Leben und Werk Hölderlins anregen ließ. Die Autor*innen Dagmara Kraus, Lady Bitch Ray, Monika Rinck, Torch, Senthuran Varatharajah und Jan Wagner haben sich mit Hölderlins Werken und seiner Biografie beschäftigt. Im zweiten Teil der Hölderlinnacht präsentieren sie ihre exklusiv für diesen Abend geschriebenen Texte. Es moderieren Jan Bürger (Deutsches Literaturarchiv) und die Frankfurter Kritikerin Beate Tröger. Anschließend werden Schauspieler*innen des Schauspiels Stuttgart jene Werke Hölderlins vortragen, auf die sich die Autor*innen bezogen haben. Die Sopranistinnen Esther Dierkes und Carina Schmieger aus dem Ensemble der Staatsoper Stuttgart werden Lieder von Hauke Berheide und Detlev Müller-Siemens auf Texte Hölderlins singen.
Das Deutsche Literaturarchiv Marbach hat die für diesen Abend entstandenen Texte in seiner Reihe „Ferne Spuren“ publiziert: Pallaksch. Hölderlin in Stuttgart. Mit Originaltexten von Jan Wagner, Dagmara Kraus, Senthuran Varatharajah, Monika Rinck, Ferdinand Schmalz, Lady Bitch Ray, Torch und Alessandro Giaquinto sowie einer Einleitung von Jan Bürger und Thomas Schmidt. Marbach a.N. 2021, FERNE SPUREN II (52 Seiten, 16 Abbildungen, geheftet. Umschlag aus Pergamin, Preis: 10.00 €, ISBN 978-3-944469-56-0) Zu beziehen im Buchhandel oder über den Shop des DLA Marbach: www.dla-marbach.de/shop
Pallaksch. Die Hölderlinnacht
Eine Kooperation von Staatsoper Stuttgart, Stuttgarter Ballett, Schauspiel Stuttgart, dem Deutschen Literaturarchiv Marbach und dem Literaturhaus Stuttgart
Samstag, 17. Juli 2021, 19:00 Uhr, Schauspielhaus
Dramaturgie und Konzeption:
Viven Arnold (Stuttgarter Ballett), Ingoh Brux und Gwendolyne Melchinger (Schauspiel Stuttgart), Jan Bürger (Deutsches Literaturarchiv Marbach), Ingo Gerlach (Staatsoper Stuttgart), Thomas Schmidt (Deutsches Literaturarchiv Marbach), Stefanie Stegmann (Literaturhaus Stuttgart)
Stuttgarter Ballett: Was bleibet
Choreographie und Kostüme Alessandro Giaquinto
Musik: Robert Schumann
Texte gesprochen von Matthias Leja, Felix Strobel
Bühne und Licht: Rüdiger Benz und Alessandro Giaquinto
Das Gefäß: Federica Cavatorti
Uraufführung: 17. Juli 2021, Stuttgarter Ballett
Tänzer*innen Rocio Aleman, Mackenzie Brown, Friedemann Vogel, Daniele Silingardi, Riccardo Ferlito (Änderungen vorbehalten)
Schauspiel Stuttgart, Literaturarchiv Marbach und Literaturhaus Stuttgart:
Autor*innen Lady Bitch Ray, Dagmara Kraus, Monika Rinck, Torch, Senthuran Varatharajah, Jan Wagner
Schauspieler*innen Katharina Hauter, Elmar Roloff, Anke Schubert, Felix Strobel
Moderation Jan Bürger, Beate Tröger
Staatsoper Stuttgart:
Detlev Müller-Siemens: Zwei Lieder nach Gedichten von Friedrich Hölderlin (2020)
Gesang Esther Dierkes, Sopran
Klavier Virginie Déjos
Hauke Berheide: Drei Lieder nach Hölderlin (2020)
Gesang Carina Schmieger, Sopran
Klavier Christopher Schumann