„In Lulu geht es um eine große Sehnsucht, die Sehnsucht, ganz frei die Liebe voll auskosten zu können. Und da das, wie wir klugen zivilisierten Krüppel ja ganz genau wissen, nicht gut gehen kann, lässt Lulu sich lieber abschlachten als dass sie Kompromisse macht mit ihrem Seelenwunsch. Wedekind hat das Ganze eine Monstretragödie genannt. Wahrscheinlich ist Wedekind das Monstre, weil er die Schrecken und Lüste unserer Welt so genau erkannt und mit so viel Mitgefühl beschrieben hat.“ (Peter Zadek)
Frank Wedekind, Enfant terrible seiner Zeit, hatte mit wiederholten Zensurmaßnahmen zu kämpfen. Sein vielschichtiges Drama über Sexualität, das Monströse im Menschen und die geradezu mythische „Urgestalt des Weibes“ als Projektionsfläche fordert bis heute heraus.
Inszenierung: Sebastian Schug,
Bühne: Christian Kiehl,
Kostüme: Nicole Zielke,
Musik: Johannes Winde,
Dramaturgie: Stephanie Winter
Mit: Agnes Mann (Lulu), Eva Maria Sommersberg (Gräfin Geschwitz), Uwe Steinbruch (Schigolch), Matthias Fuchs (Dr. Goll u.a.), Bernd Hölscher (Dr. Franz Schöning u.a.), Christoph Förster (Alwa Schöning), Alexander Weise (Eduard Schwarz u.a.), Thomas Meczele (Rodrigo Quast), Thomas Sprekelsen (Bob u.a.), Eva-Maria Keller (Madelaine de Marelle), Peter Elter (Kadega di Santa Croce)