Auch der Graf hatte einen Liebestraum, doch das Gesicht des Käthchen blieb ihm verborgen. Und so irren die beiden umher mit ihren Ahnungen und halben Gewissheiten und geraten in einen Strudel von vertauschten Briefen, gebrochenen Verträgen, gefälschten Urkunden.
Zentrum dieser Intrigen ist die Freifrau Kunigunde von Thurneck, die zunächst vom Grafen für die nächtliche Traumerscheinung gehalten wird. Kunigundes hinterlistige Pläne, sich durch die Vermählung mit dem Grafen Macht zu verschaffen und das Käthchen beim Schlossbrand ins Feuer zu schicken, werden entlarvt – ebenso wie ihre wahre Natur, die ein Monstrum ist. Käthchen hingegen ist die natürliche Tochter des Kaisers, wie sich am Ende herausstellt. Dies ermöglicht schließlich eine standesgemäße Heirat mit dem Grafen Wetter vom Strahl.
Heinrich von Kleists großes Thema in all‘ seinen Werken ist das Vertrauen und die Gewissheit in der Liebe. Hier begegnet es dem Zuschauer in der Maske eines „historischen Ritterschauspiels“.
Inszenierung Nicolai Sykosch
Bühne und Kostüme Barbara Steiner
Friedrich Wetter, Graf vom Strahl Götz van Ooyen
Käthchen Louisa von Spies
Gräfin Helena Christiane Lemm
Theobald Friedeborn Werner Galas
Kunigunde von Thurneck Ulrike Requadt
Rosalie Nientje Schwabe
Freiburg Tilmar Kuhn
Rheingraf Andreas Bruno Beeke
Der Kaiser Klaus Lembke