Schon seit Ostern liefert das Staatstheater Augsburg mit anhaltendem Erfolg VR-Brillen an sein Augsburger Publikum. Inhalt: Jeweils eine von bisher zwei Inszenierungen im 360°-Video – das Theaterstück »Judas« und das Ballett »shifting_perspective«.
Nun geht das Haus mit einer eigenen Digital-Plattform an den Start: Auf der Homepage staatstheater@augsburg.de sollen nach und nach immer mehr Inszenierungen und Angebote in unterschiedlichen Formaten verfügbar sein.
Den Anfang machen VR-Links, durch die das VR-Brillen-Angebot ab sofort auch dem Publikum außerhalb von Augsburg – d.h. weltweit – zugute kommt: Wer eine VR-Brille besitzt oder sie ausleiht, bestellt (gegen eine Gebühr von 5,90 €) ein Video on demand, um die gewünschte Inszenierung direkt in die Brille zu laden und (einmalig) zu erleben. Wer keinen Zugang zu einer VR-Brille hat, kann das 360°-Video übrigens auch auf dem eigenen Computer-Bildschirm zuhause ansehen.
Verfügbar sind derzeit:
· Das Ein-Personen-Stück »Judas«, mit Roman Pertl in der Goldschmiedekapelle der Kirche St. Anna in Augsburg aufgezeichnet.
· Die immersive Ballettinszenierung »shifting_perspective«, in der das gesamte Ballettensemble des Staatstheaters vom Mittelpunkt der Bühne aus erlebt werden darf.
Weitere VR-Inszenierungen sind in Vorbereitung, drei neue Schauspielproduktionen sind voraussichtlich in zwei Wochen verfügbar (staatstheater-augsburg.de/vr_brille_at_home)
Technisch realisiert (Dreh, Schnitt & Produktion) werden die VR-Inszenierungen von der Heimspiel GmbH, mit der das Staatstheater Augsburg schon seit Jahren eng zusammenarbeitet. Eine Kamera, die sechs rundum angeordnete Objektive mit einem Öffnungswinkel von je 200 Grad hat, nimmt das Geschehen auf. Im Anschluss werden alle Bilder mittels spezieller Software so zusammengesetzt, dass die Aneinanderreihung der Bilder ein stereoskopisches 360-Grad Erlebnis erschafft. Alle kommenden Inszenierungen werden außerdem durch das binaurale Tonverfahren auch akustisch hohen Ansprüchen gerecht.
Im nächsten Schritt wird die neuen Digital-Plattform bald auch durch klassische Streaming-Videos von Inszenierungen für den heimischen Bildschirm im pay per view-Angebot bereichert.
Dass diese Angebote etwas kosten, ist dabei für Staatsintendant André Bücker eine Selbstverständlichkeit: »Die Gebühren, die hier für den Genuss einer Vorstellung anfallen, bewegen sich in einem wirklich niedrigen Bereich, sind aber zumindest ein kleiner Unkostenbeitrag. Gerade ein Staatstheater, das per Definition von Steuergeldern getragen wird, steht auch in dieser Zeit in der Verantwortung, eigene Einnahmen zu generieren.«
Der VR-Theater-Lieferservice ist mit VR-Leih-Brille oder als Pay per View-Link auf der Startseite des Staatstheater Augsburg unter dem Eintrag »Aktuelle digitale Angebote« buchbar. Weitere Informationen finden Sie unter staatstheater-augsburg.de.