Kurator ist in diesem Jahr der türkisch-deutsche Regisseur Immo Karaman, der in der vergangenen Spielzeit für seine Inszenierung des Opernabends ›AscheMOND‹ von der Fachpresse gefeiert wurde. Unter dem Titel ›Copyright Heimat‹ begibt er sich für SOUND OF THE CITY gemeinsam mit Akteuren und Musikschaffenden der Stadt sowie Mitwirkenden der Oper Wuppertal auf Spurensuche in Wuppertal: Nach Begegnungen und Biographien, nach den inneren und äußeren Orten, die das Thema Heimat heutig, künstlerisch und sehr persönlich beleuchten. Klar wird: Die oft sehr emotionale, politische und philosophische Frage nach dem »Wo bin ich?« lässt sich nur individuell beantworten. "Für mich ist Heimat kein Kollektiv, sondern ein Gefühl, ein Zustand und eine Zugehörigkeit," so Karaman. "Wenn man sich von dem kollektiven Heimatbegriff befreien kann, ist dieser für jede Person individuell zu verstehen."
Mit den unterschiedlichen Formaten und Performances wird zudem das Alte Schauspielhaus Wuppertal für den Zeitraum vom 09. bis zum 19. Mai wiederbelebt. Das Auftaktkonzert lädt mit der »Istanbul Sinfonie« von Fazil Say am 05. Mai 2018 in die Historischen Stadthalle ein. Karten für das Auftaktkonzert in der Historischen Stadthalle sind für 25 Euro erhältlich. Alle Veranstaltungen im Alten Schauspielhaus sind für 12 Euro erhältlich (KulturKarte Wuppertal, Kirchstraße 1, 42103 Wuppertal, 0202 – 563 76 66, www.kulturkarte-wuppertal.de). Karten für die Filmvorführung ›Haymatloz‹ von Eren Önsöz am 06. Mai sind im Rex Filmtheater erhältlich (Kipdorf 29, 42103 Wuppertal, 0202 478 9955 0, www.rexwuppertal.de).
SOUND OF THE CITY
TEIL 2: ›COPYRIGHT HEIMAT‹
Mit: Samy Deluxe, Dinlenti (Royal Street Orchestra), Elektro Hafiz, Ensemble und Chor der Oper Wuppertal, Sinfonieorchester Wuppertal,
Syrian Expat Philharmonic Orchestra, Eren Önsöz, Horst Wegener, Helim Yusiv u.v.a.
Künstlerische Leitung: Immo Karaman;
Mitarbeit Künstlerische Leitung: Benjamin Schad;
Musikalische Leitung: Johannes Pell;
Dramaturgie: Jana Beckmann;
Produktionsleitung: Laurence Baradat;
Veranstaltungstechnik: Stefan Göbel
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Alle Veranstaltungen im Überblick:
HEIMAT.STADT
Sa. 5. Mai 2018, 20 Uhr
Stadthalle Wuppertal
Mit der ›Istanbul Sinfonie‹ von Fazil Say begegnet das Publikum dem Portrait einer vielschichtigen Stadt. Gegliedert in sieben Sätze beschreibt der Komponist verschiedene Aspekte des Lebens in der Metropolstadt Istanbul. Es spielt das Sinfonieorchester Wuppertal mit den Instrumentalisten Murat Çakmaz (Ney), Hesen Kanjo (Kanun), Joss Turnbull (Kudüm, Darbuka, Bendir). Darüber hinaus begegnet der Opernchor der Wuppertaler
Bühnen dem türkischen Chor Eski Dostlar mit Musik aus der Türkei.
Mit freundlicher Unterstützung von Connect Chemicals und den Freunden der Wuppertaler Bühnen und des Sinfonieorchesters
HEIMAT.FILM
Sonntag 6. Mai 2018, 15 Uhr
Rex Filmtheater, Kipdorf 29
Filmvorführung ›Haymatloz‹ von Eren Önsöz mit anschließendem Gespräch mit der Regisseurin.
Inmitten der weltweiten Flüchtlingskrise wirft der Dokumentarfilm hochaktuelle Fragen auf und beleuchtet das Schicksal der akademischen Elite Deutschlands im türkischen Exil: Verfolgt, hofiert und »haymatloz«. Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Rex Filmtheater Wuppertal.
HEIMAT.GEFÜHLE
Mi. 9. Mai 2018, 20 Uhr
Fr. 11. Mai 2018, 20 Uhr
Sa. 12. Mai 2018, 20 Uhr
Foyer im Schauspielhaus, Bundesallee 260
Ist Heimat ein Ort oder vielmehr ein Gefühl, dass sich nicht verorten lässt? Eine musikalische Performance von Horst Wegener mit Maria Basel, Roman Babik, Brenda Boykin, Jonas David, Florian Franke, Golow, Maik Ollhoff,Jan Röttger, Arne Schramm, dem Opernchor der Wuppertaler Bühnen und als Special Guests: Samy Deluxe (9.5.), Dinlenti (Royal Street Orchestra) (11.5.) und Elektro Hafiz (12.5.).
HEIMAT.VERLUST
Di. 15. Mai 2018, 20 Uhr
Foyer im Schauspielhaus, Bundesallee 260
Eine musiktheatrale Aufführung von dem Autor Helim Yusiv mit Texten, Szenen und musikalischen Beiträgen zum Thema Flucht, Exil und Neuverortung in Kooperation mit der Theaterinitiative WupperSpuren, dem Syrian Expat Philharmonic Orchestra und Jürgen Kasten.
HEIMAT.FREMDE
Mi. 16. Mai 2018, 20 Uhr
Foyer im Schauspielhaus, Bundesallee 260
»Die Heimat fremd, die ich mit Liebe überhäufte« (Else-Lasker-Schüler). Else Lasker-Schüler zählt zu den bedeutenden Lyrikerinnen der avantgardistischen Moderne und des Expressionismus. Sie stand im Zentrum des künstlerischen Aufbruchs, der in Kunst, Literatur und Musik neue Wege ebnete. Nina Koufochristou, Ralitsa Ralinova, Julia Reznik und Joyce Tripiciano begeben sich auf die musikalisch-poetische Spurensuche Else Lasker-Schülers mit bisher selten aufgeführten Werk-Vertonungen der verehrten wie verkannten in Wuppertal geborenen Künstlerin. Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Standort Wuppertal der HfMT Köln.
HEIMAT.HERZ
Fr. 18. Mai 2018, 20 Uhr
Foyer im Schauspielhaus, Bundesallee 260
›Juliet Letters‹ von Elvis Costello. Auch wenn Romeo und Julia - die wohl berühmteste Liebestragödie aller Zeiten, nur Erfindung war, kommen bis heute unzählige Briefe unerfüllter Liebe in Verona an, die an Verona Capulet adressiert sind. Das inspirierte Elvis Costello und das Brodsky Quartett zur Vertonung fiktiver Briefe für Singstimme und Streichquartett. Ein szenisch-musikalischer Abend mit Mark Bowman-Hester, Emanuel Rauch, Rui Lyu (Violine), María García Sanchez (Viola) und Paulo Francke Negreiros (Violoncello).
HEIMAT.WURZELN
Sa. 19. Mai 2018, 20 Uhr
Foyer im Schauspielhaus, Bundesallee 260
Sänger und Sängerinnen des Opernensembles und des Opernchores begeben sich gemeinsam mit musikalischen Paten aus der Stadt auf die Suche nach Klängen ihrer Heimat. Doch wie hören sich die Klänge der eigenen Heimat an?
Anschließend ab 23 Uhr:
8 Jahre MA1
Maik Ollhoff & Guests
Seit 2010 zaubert MA1 Clubnächte aus Live-Acts, Djs, Lichtinstallationen und Ausstellungen.
HEIMAT.LOS
Sa. 09. - Sa. 19. Mai 2018
Foyer im Schauspielhaus, Bundesallee 260
Während der Aufführungen ist das Foyer im Schauspielhaus für den Besuch der Fotoausstellung Wuppertaler Fotografen zum Thema Heimatlosigkeit geöffnet.