Uraufgeführt 1976 in Covent Garden, wurde Henzes vielleicht politischstes Werk, eine Stellungnahme gegen Krieg, Fremdherrschaft und Unterdrückung, nur wenige Male inszeniert, zuletzt 2001 in Hamburg. Über 50 Sänger in einhundert Rollen und drei Orchester auf drei Spielebenen, die teilweise in den Zuschauerraum hinein gebaut sind, okkupieren die Semperoper. Rebecca Ringst, 2010 Bühnenbildnerin des Jahres in der Kritikerumfrage der Zeitschrift »Opernwelt«, errichtet die Bauten für diese Invasion, Elisabeth Stöppler inszeniert. Premiere ist am 13. September 2012.
Henzes jüngste Oper »Gisela! oder: Die merk- und denkwürdigen Wege des Glücks«, deren revidierte Fassung für Dresden 2010 an der Semperoper uraufgeführt wurde, steht wieder am 19. und 28. September 2012 auf dem Spielplan. Für den mehrteiligen Abend »Bella Figura« des Semperoper Ballett kreiert Helen Pickett, ehemaliges Mitglied des Frankfurter Balletts unter William Forsythe und der Wooster Group, eine Choreografie zu Henzes »Das Vokaltuch der Kammersängerin Rosa Silber«. Premiere ist am 27. Oktober.
In »El Cimarrón« musikalisiert Henze die dramatische Lebensgeschichte eines schwarzen Sklaven in Kuba. Dieses Werk ist als Gastspiel am 29. und 30. September 2012 an der Semperoper zu sehen.
Außerdem kommen Werke von Hans Werner Henze in Konzerten der Sächsischen Staatskapelle Dresden unter anderem unter der Leitung ihres Chefdirigenten Christian Thielemann zur Aufführung, etwa am 27. September, 14., 15., 16. Oktober, 24. November 2012 und am 15. und 21. Mai 2013 sowie bei den Osterfestspielen Salzburg am 26. und 30. März und am 1. April 2013. Im Anhang finden Sie alle Termine im Überblick. Hans Werner Henze in Dresden
Seit 1961 stehen Werke von Henze auf den Programmen von Staatskapelle und Staatsoper. 1966 dirigierte Henze selbst die DDR-Erstaufführung seiner 5. Symphonie und weitere eigene Werke. 1967 war in Dresden »Der junge Lord« zu sehen, 1989 »Undine«, 1992 »Tristan«, 1997 seine »Bassariden« und 2002 »L’Upupa und der Triumph der Sohnesliebe«.