Um einer Verhaftung zu entgehen, hecken die Schauspieler einen tollkühnen Plan aus, um den Spion, die deutsche Gestapo und schließlich sogar Adolf Hitler höchstpersönlich nach allen Regeln der (Schauspiel-)Kunst an der Nase herumzuführen. Nur: Wer macht die bessere Inszenierung; die Nazis oder ihre Parodie? Das dümmliche Original oder seine blödelnde Adaption? Muss der Witz die Realität übertreffen, damit die Künstler am Ende überleben?
Nick Whitby, geboren 1963 in London, studierte englische Literatur an der University of Oxford. Im Jahr 2008 wurde Whitbys Stück „Sein oder Nichtsein“, eine Adaption des Films „Sein oder Nichtsein“ von Ernst Lubitsch, am Broadway uraufgeführt.
Ernst Lubitsch (1892-1947) war ein deutsch-US-amerikanischer Filmregisseur, der erst in Deutschland später in Hollywood tätig war. 1942 drehte er seinen heute noch bekanntesten Film, die Nazi-Parodie „Sein oder Nichtsein“. Kurz vor seinem Tod erhielt Lubitsch einen Ehrenoscar für sein Lebenswerk.
Mina Salehpour wurde 1985 in Teheran/Iran geboren. Sie arbeitet als freie Regisseurin. Am Schauspiel Frankfurt inszenierte sie 2009 die Uraufführung von „Heute bin ich blond“ nach dem Roman von Sophie van der Stap, das zum Black Box Festival 2010 eingeladen wurde. Am Schauspiel Hannover brachte sie „Invasion!“ von Jonas Hassen Khemiri auf die Bühne, das zum Kaltstart Festival Hamburg eingeladen wurde und inszenierte „Fatima“ von Atiha Sen Gupta, das in dieser Inszenierung den JugendStückePreis des Heidelberger Stückemarktes 2012 gewann. Die Gesellschaft der Freunde des Hannoverschen Schauspielhauses ehrte Mina Salehpour für diese Inszenierung mit dem Nachwuchspreis für beste Regie. Für ihre Inszenierung von „Über Jungs“ am Grips Theater in Berlin erhielt sie vor kurzem den bedeutendsten deutschen Theaterpreis DER FAUST. „Sein oder Nichtsein“ ist ihre erste Arbeit am Münchner Volkstheater.
Regie: Mina Salehpour
Bühne: Jorge Enruiqe Caro
Kostüme: Maria Anderski
Mit: Miguel Abrantes Ostrowski, Pascal Fligg, Jakob Geßner, Christoph Müller, Jonathan Müller, Oliver Möller, Leon Pfannenmüller, Mehmet Sözer, Magdalena Wiedenhofer und Mara Widmann.