Der Knabe Parzival wächst in der Einöde auf. Seine Mutter enthält ihm die Welt
vor, belügt ihn über Gestalt und Gesetz der Wirklichkeit und bringt ihm bei, was man tun soll und zu unterlassen hat: Sprich nicht zu viel und quäle die Herren nicht mit deinen Fragen! Herangewachsen verlässt er sie und irrt durch die Welt. Unterwegs begegnet er verschiedensten Gestalten, kämpft und tötet und macht sich auf die Suche nach der Ritterwürde. Parzival durchlebt neben Abenteuern immer wieder extreme persönliche Konfliktsituationen, die er – aus Unkenntnis oder aufgrund von Fehlinterpretationen von Aussagen und Situationen – selbst zu verschulden hat. Doch gerade er, der über lange Jahre hinweg die Folgen seines Fehlverhaltens ertragen muss, erlangt am Ende die Gralsherrschaft.
Die Parzival-Dichtung Wolframs von Eschenbach gehört zu den bedeutendsten
literarischen Texten des deutschen Mittelalters. Lukas Bärfuss hat das Versepos bearbeitet und eine eigene, neue Fassung geschrieben, in welcher die Suche nach Erkenntnis und der Versuch, sich in der Welt zurecht zu finden, im Zentrum stehen.
Inszenierung Matthias Kaschig
Bühne Michael Böhler
Kostüme Sandra Klaus
Musik Philipp Ludwig Stangl
Parzival Milva Stark
Sigune, Ginover, Cudrie, Knappe Henriette Cejpek
Carnac, Jeschute, Conduiramour Marianne Hamre
1. Bauer, Schionatulander, Artus,
Gurnemanz, 2. Ritter, Höfling Andri Schenardi
Segramors, Orilus, Höfling Jonathan Loosli
Herzeloyde, Cunneware, Anfortas Marcus Signer
2. Bauer, Keye, Page, 1. Ritter,
Trevrizent, Höfling Lukas Turtur
Ither, Liase, Klamide, Höfling Diego Valsecchi
Kinderchor der Musikschule Köniz
Weitere Vorstellungen: 21. Dezember 2010 (ausverkauft)// 2./4./7./15.
27.(ausverkauft) Januar // 4. Februar // 19. März // 10. April 2011 // Vidmar:
Regisseur Matthias Kaschig, der in der vergangenen Spielzeit Woyzeck (Blood Money) nach Georg Büchner/Tom Waits und Der goldene Drache von Roland Schimmelpfennig (Einladung zu den Berliner Autorentheatertagen 2010), beide als Schweizer Ersaufführungen, inszenierte, zeigt mit Parzival seine nächste Arbeit am Stadttheater Bern.