So auch bei Neville und Belinda und ihren mehr oder weniger geschätzten Verwandten samt Anverwandten inklusive der lieben Kleinen. Hier hat die Besinnlichkeit von Anfang an keine Chance: Harvey nervt mit lautstarken Fernsehkommentaren, Eddie ignoriert seine schwangere Frau Pattie und den gemeinsamen Nachwuchs, während Bernhard die ganze Gesellschaft bereits mit den Vorbereitungen für seine alljährliche dilettantische Puppentheateraufführung – natürlich in Überlänge! – in den Wahnsinn treibt.
Unterdessen droht die Zubereitung des Weihnachtsessens durch Bernhards instabile Frau Phyllis minütlich im alkoholgetränkten Desaster zu enden und Rachels mitgebrachter Schriftstellerfreund Clive entflammt stattdessen für Belinda. Doch da stehen die wahren weihnachtlichen Katastrophen erst noch bevor – vom Ehebruch bis zum versuchten Totschlag unterm Weihnachtsbaum …
Der vielfach ausgezeichnete Alan Ayckbourn, „Großbritanniens populärster Gegenwartsdramatiker“ (The Economist) seziert gnadenlos die Rituale des bürgerlichen Frohsinns, steigert langsam den sachten Horror, der Feiertagen und festen Familienzusammenkünften eigen ist, und lässt genüsslich jede nur denkbare Konfliktbombe platzen. Der Leitende Schauspielregisseur Dominique Schnizer inszeniert Ayckbourns bösen Slapstick des festtäglichen Wahnsinns bereits in der ersten Hälfte der neuen Spielzeit – denn nach den Festtagen ist bekanntlich vor den Festtagen.
Eine alljährliche Komödie / Deutsch von Max Faber
Inszenierung Dominique Schnizer
Bühne, Kostüme Christin Treunert
Dramaturgie Sven Kleine
Neville Thomas Kienast
Belinda, seine Frau Monika Vivell
Phyllis, seine Schwester Helene Stupnicki
Harvey, sein Onkel Ronald Funke
Bernard, Phyllis' Mann Stefan Haschke
Rachel, Belindas Schwester Christina Dom
Eddie Andreas Möckel
Pattie, seine Frau Maria Goldmann
Clive Valentin Klos
TERMINE
Di. | 19:30 Uhr
So. | 15:00 Uhr
Sa. | 19:30 Uhr
Di. | 19:30 Uhr
Sa. | 19:30 Uhr
Mi. | 19:30 Uhr
Do. | 19:30 Uhr
Di. | 19:30 Uhr
Sa. | 19:30 Uhr
So. | 19:30 Uhr
Fr. | 19:30 Uhr
Mi. | 19:30 Uhr