Herangewachsen kommt Ödipus, unwissend, wer seine Eltern sind, zurück nach Theben. Auf dem Weg dorthin erschlägt er den eigenen Vater. Der junge Mann löst das Rätsel der Sphinx, welche die Stadt belagert und wird zum neuen König gekrönt. Die Königin, mit der man Ödipus verheiratet, ist seine eigene Mutter. Er zeugt mit ihr vier Kinder und herrscht jahrelang in Glück und Frieden. Erst als die Pest in der Stadt wütet, deckt der Rätsellöser auch die letzten Rätsel auf und versteht, warum der Seher ihn warnte, dass zu wissen keine Gnade ist.
Sophokles' Tragödie über den Aufklärer, der bestimmt ist, sein eigenes Verderben an den Tag zu bringen, gehört zu den zentralen Überlieferungen der europäischen Kultur, und das nicht erst seit Sigmund Freud. In das Seelendrama verschränkt sind philosophische und politische Grundfragen, die das Stück zu einem Muster der Tragödienkunst machen.
Der Stoff ist nah und fern zur gleichen Zeit und lädt zur Überprüfung des modernen Menschenbildes an diesem klassischen Stoff ein. Matthias Hartmann erarbeitet mit Karl-Ernst Herrmann als Bühnenbildner und einer hochkarätigen Besetzung sein Ödipus-Projekt.
"Ödipus"
Ein Projekt nach Sophokles. Deutsch von Jean Bollack
Regie Matthias Hartmann – Bühne Karl-Ernst Herrmann – Kostüme Su Bühler – Musik David Langhard – Licht Peter Bandl – Dramaturgie Andreas Erdmann
Mit: Catrin Striebeck (Iokaste), Stefan Konarske (Ödipus), Hans-Michael Rehberg (Teiresias), Jean-Pierre Cornu (Kreon), Marcus Burkhard (Hirte), Marcus Kiepe (Chorführer), Maik Solbach (Maik), und David Langhard (Gitarre und Gesang)
Im Anschluss an die Premiere findet das Schiffbaufest zur Saison-Eröffnung statt.
Info/Vorverkauf: +41 (0) 44 258 77