Vielleicht müsste man auch nur die Perspektive auf das eigene Leben ändern? Das allgemeine Lebensniveau als einen einzigen großen Zenit annehmen? Oder das eigene Leben als eines, das aus lauter einzelnen Zeniten besteht? Nicht länger auf den einen großen Zenit warten, der sich irgendwann vom übrigen Dasein abhebt? Babsi, Jeani und Max analysieren ihre Sehnsucht nach Nähe, die Liebe an sich, Freundschaft, Kuschel-Mikro-Systeme, ihr Dasein unter der emotionalen Armutsgrenze. Kurz: das Leben.
Sie sind verzweifelte Glückssucher, immer auf Tuchfühlung mit dem anderen, um dem anderen und sich selbst einen Schritt näher zu kommen. Palmetshofer zeigt in hysterisch-komischen Wortspielen die Einsamkeit der Anfang 30er. Ist das wirklich ein Leben, das sie da führen, oder ist es nur Wohnen? Ein Wohnen unter Glas.
Regie: Hanna Rudolph
Bühnenbild: Markus Boxler
Kostüme: Markus Boxler, Barbara Häusl
Dramaturgie: Sandra Küpper, Andreas Karlaganis
Jeani (J): Ninja Reichert
Babsi (B): Jaschka Lämmert
Max (M): Markus Schneider