Vor einhundert Jahren, am 16. Oktober 1906, fand etwas auch für heutige Zeiten Unerhörtes statt: Ein als Hauptmann verkleideter Schuster besetzt mit einem requirierten Trupp Soldaten das Köpenicker Rathaus, verhaftet den Bürgermeister, nimmt die Stadtkasse an sich - und verschwindet. 25 Jahre später nimmt sich Carl Zuckmayer des Stoffes an und schreibt sein erfolgreichstes Stück.
Tilman Gersch inszeniert den "Hauptmann von Köpenick" als modernes Märchen aus dem Hier und Jetzt. Als Traum, in dem es einem Einzelnen gelingt, sich dank einer ungeheuerlichen, unverschämten Tat für wenige Momente aus der Namenlosigkeit und dem Ungebrauchtsein an die Oberfläche zu spülen. Berndt Stübner spielt die Titelrolle des Wilhelm Voigt und 6 lange Kerls können mitspielen. Die Premiere findet am 30.12. 2006, 19.30 Uhr im Schauspielhaus statt. Interessenten für "lange" Statisten des Schauspiels melden sich bitte bei Thomas Urbaneck, Chefinspizient und Leiter der Komparserie, Tel. 0179/ 1213 258.