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Schauspiel Kiel: "Liliom" von Ferenc Molnár

Premiere 2. Oktober| 20 Uhr | Schauspielhaus

 

Der Frauenschwarm Liliom ist Ausrufer auf dem Rummelplatz. Als er mit der Dienstmagd Juli anbändelt, weckt das den eifersüchtigen Zorn seiner Chefin Frau Muskat, die ihm kündigt.

 

In einer schäbigen kleinen Bude will er mit seiner Geliebten ein neues Leben beginnen. Doch zu stolz, um niedere Arbeit anzunehmen, wird er allmählich zum Herumtreiber, Trinker, Schläger und Spieler. Als Juli schwanger wird, beschließt er mit dem Ganoven Ficsur, einen Geldboten zu überfallen. Doch der Plan misslingt und Liliom kann sich der Bestrafung nur durch Selbstmord entziehen. Er kommt vors himmlische Gericht und wird, da er keinerlei Reue zeigt, zu 16 Jahren Fegefeuer verurteilt. Erst danach soll er noch einmal auf die Erde zurückkehren, um ein gutes Werk zu tun. Liliom stiehlt einen Stern und begegnet noch einmal seiner Familie.

 

Das Leben und Sterben des Rummelplatz-Ausrufers Liliom ist geprägt von großer sozialer Härte, wird aber gleichzeitig mit großer poetische Kraft erzählt; reale und phantastische Ebenen verschränken sich dabei auf besondere Weise.

 

Regie: Dariusch Yazdkhasti

Ausstattung: Petra Winterer

Musik: Wolfgang Siuda

 

Mit: Isabel Baumert, Claudia Friebel, Marko Gebbert, Imanuel Humm, Rainer Jordan, Ksch. Siegfried Kristen, Zacharias Preen, Yvonne Ruprecht, Janna Wagenbach

 

Das Produktionsteam:

 

Dariusch Yazdkhasti (Regie):

Dariusch Yazdkhasti wurde 1973 in Krefeld geboren. Von 1975 an lebte seine Familie im Iran, bevor sie nach zwei Jahren Golfkrieg 1982 nach Deutschland zurückkehrte. Von 2000-2005 studierte Yazdkhasti in Hamburg Schauspiel-theater-Regie und inszenierte bereits währenddessen am Thalia Theater und auf Kampnagel. Seit 2005 arbeitet er frei, u.a. kontinuierlich am Theater Bie-lefeld (zuletzt Goethes „Clavigo“) und am Theater Osnabrück (zuletzt „Die Katze auf dem heißen Blechdach“ von Tennessee Williams). Darüber hinaus inszenierte er u.a. am FFT Düsseldorf (Sophokles´ „Antigone“) und am Thea-ter Heidelberg („8 ½“ nach Federico Fellini).

Am Schauspiel Kiel arbeitet Dariusch Yazdkhasti regelmäßig mit großem Er-folg. Nach Roland Schimmelpfennigs DIE ARABISCHE NACHT und DIE LEIDEN DES JUNGEN WERTHERS inszenierte er zuletzt KABALE UND LIEBE sowie UND IN DEN NÄCHTEN LIEGEN WIR STUMM von Thomas Freyer.

 

Petra Winterer (Ausstattung):

Petra Winterer wurde 1970 in Mühldorf am Inn geboren. Sie studierte Büh-nenbild an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg bei Wilfried Minks und Raimund Bauer. Von 2000-03 war sie Bühnenbildassistentin am Thalia Theater in Hamburg. Seit 2004 ist Petra Winterer freie Bühnen- und Kostümbildnerin, u. a. am Theaterhaus Jena, am Thalia Theater Hamburg, am Schauspiel Hannover, an den Münchner Kammerspielen, am Deutsches Schauspielhaus Hamburg, am Maxim Gorki Theater und am Theater Osna-brück.

Am Schauspiel Kiel war sie bereits für die Ausstattung der Uraufführung von Feridun Zaimoglus und Günter Senkels HALB SO WILD (Regie: Annette Pul-len) sowie für die Kostüme bei DIE LEIDEN DES JUNGEN WERTHERS und die Ausstattung bei UND IN DEN NÄCHTEN LIEGEN WIR STUMM, beides in der

Inszenierung von Dariusch Yazdkhasti verantwortlich.

 

Wolfgang Siuda (Musik):

Wolfgang Siuda hat in Braunschweig studiert und ist seit 1983 ist er als frei-schaffender Komponist für die Bereiche Fernsehen, Ballett und Theater tätig. Er arbeitete u.a. mit Karin Beier am Burgtheater Wien, mit Stephan Kimmig am Deutschen Theater Berlin und am Thalia Theater Hamburg und immer wieder mit Patrick Schlösser am Staatstheater Kassel.. An den Münchner Kammerspielen komponierte Wolfgang Siuda darüber hinaus die Musik für alle dortigen arbeiten von Jossi Wieler, u. a. für „Die Bakchen“, „Alkestis“ und „Ödipus auf Kolonos“ sowie für die Elfriede Jelinek-Inszenierungen „Rechnitz (Der Würgeengel)“, „Ulrike Maria Stuart“ und „Wolken.Heim“.

Für LILIOM arbeitet der renommierte Theatermusiker nun erstmals für das Schauspiel Kiel.

 

 

 

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