
Plagen ihn Schuldgefühle, Angstzustände und Schlaflosigkeit, richtet ihn Lady Macbeth nach allen Registern erfolgreicher Manipulationsstrategien wieder auf. Es folgt Mord auf Mord, bis die Blutspur in den eigenen Tod von Macbeth mündet und der »europäische Nihilismus seine Geburtsstunde erlebt«, so der Schweizer Germanist Peter von Matt.
Shakespeares Tragödie ist der Urstoff aller Thriller, Macbeth und Lady Macbeth das blutrünstigste Killerliebespaar der Literaturgeschichte. Ist das genuin Böse in den auf Gewalt begründeten Machtstrukturen in einer Gesellschaft latent vorhanden? Wieviel Macbeth und Lady Macbeth steckt in uns selbst? Wie weit gehen wir in unserem Ehrgeiz um Macht und Anerkennung? Der renommierte russische Regisseur Timofej Kuljabin, der für seine präzise psychologische Figurenzeichnung bekannt ist, geht diesen Fragen nach.
Regie: Timofej Kuljabin
Bühne: Oleg Golovko
Kostüme: Vlada Pomirkovannaja
Musik/ Sounddesign: Timofej Pastukhov
Koordination und Assistenz: Rustam Akhmedshin
Dramaturgie: Olga Fedyanina, Julia Weinreich
Licht: Marcel Heyde
BESETZUNG
Moritz Kienemann (Macbeth)
Lotte Schubert (Lady Macbeth)
Peter Schröder (Duncan)
Torsten Flassig (Macduff)
Anna Kubin (Lady Macduff)
Mark Tumba (Banquo)
Sebastian Reiß (Ross)
Michael Schütz (Lennox)
Miguel Klein Medina (Soldat / Mörder / Arzt / Seyton)
Marie Julie Bretschneider (Kammerfrau Lady Macbeth)
die nächsten Vorstellungen 21./24./27./28. April, 19.30 Uhr