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Schauspiel Frankfurt: "Der Kaufmann von Venedig" von William Shakespeare

Premiere 14.01.2012, 19.30 Uhr. -----

Ein Stück über die Dinge, die der Mensch aus Liebe tut. Oder aus Hass. Ein Stück über das Geld. Der schöne junge Bassanio will um die reiche Porzia werben.

Dafür braucht er Geld. Denn wer Porzias Hand will, muss – nach dem Vermächtnis ihres Vaters – an einem Spiel teilnehmen, das eine nicht unbedeutende Summe als Grundeinsatz verlangt. Wer das Spiel aber gewinnt, gewinnt die weit bedeutendere Mitgift – und die Braut. Bassanio, dessen Kapital im Wesentlichen in seinem guten Aussehen besteht, bittet seinen Freund Antonio, ihm die Summe – bei vollem Risiko – zu borgen. Antonio liebt Bassanio, reißt sich das Herz aus dem Leib und borgt ihm das Geld. Obwohl auch er es nicht hat. Denn alle seine Mittel sind in hochriskanten Unternehmungen gebunden. Antonios Kredit ist sogar so gering, dass nur sein ärgster Feind bereit ist, ihm das Geld zu leihen: der Jude Shylock. Der will sich an dem Christen Antonio rächen und gibt ihm das Geld unter der Bedingung, dass er ihm, wenn er die Summe nicht auf den vereinbarten Termin zurück erhält, ein Pfund seines Fleischs, zunächst dem Herzen, aus dem Leibe schneiden darf. Die Sache nimmt keinen guten Ausgang. Zu Shakespeares Zeit ein Märchenspiel und eine Komödie – die Juden dargestellt von den Komikern der Truppe. 400 Jahre später sieht das etwas anders aus.

 

Der Regisseur Barrie Kosky wird sich mit den Lesarten des Stücks und mit der christlich-jüdischen Geschichte in Europa auseinandersetzen. Kosky selbst ist Australier und wird, nach Stationen in Melbourne, Sydney, Wien, Berlin ab 2012 Intendant der Komischen Oper in Berlin. An der Oper Frankfurt hat er kürzlich »Dido und Aeneas« und »Herzog Blaubarts Burg« inszeniert.

 

Regie

Barrie Kosky

Bühne / Licht

Klaus Grünberg

Kostüme

Klaus Bruns

Musik

Contrast Quartet

Dramaturgie

Susanna Goldberg

Andreas Erdmann

 

Besetzung

Henrike Johanna Jörissen

Barbara Spitz

Michael Benthin

Michael Goldberg

Nils Kahnwald

Wolfgang Michael

Christoph Pütthoff

Tim Roth

Peter Schröder

Martin Standke

Yuriy Sych

Viktor Tremmel

 

16. / 19. Januar, 1. Februar

 

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