Mark Rothko ist auf dem Höhepunkt seines Ruhms. Gerade hat er den Auftrag für eine Serie von Wandbildern erhalten, die das neue Seagram Building schmücken sollen – für das höchste Honorar, das je einem Maler gezahlt worden ist. Mit entsprechenden Starallüren führt er sich in seinem Studio auf: Er bestimmt die Lichtintensität, die Musikauswahl und die Gesprächsthemen. Rothkos Größenwahn hat sich sein neuer Assistent Ken widerspruchslos zu fügen. Für den Meister wäscht er nicht nur die Pinsel aus, sondern muss sich vor allem auch durch dessen Auslassungen über Kunst, Gesellschaft und Gott und die Welt tyrannisieren lassen. Der junge Mann wird dennoch zu einem ernstzunehmenden Gegner in einer Auseinandersetzung, in der mit harten Bandagen um die einzig wahre Kunst gestritten wird. Rothko muss sich der Frage stellen, ob er mit dem jüngsten Auftrag nicht seine Seele verkauft, aber auch Ken muss sich seiner Haut wehren. Das Stück, das nach der Uraufführung in London auch in New York zu sehen war, gewann zahlreiche Preise.
Die Kunsthalle Weishaupt in Ulm stellt der Theaterei Herrlingen für dieses Stück zwei Monate lang ihren großen Ausstellungsraum zur Verfügung. Inmitten von Werken amerikanischer Künstler – darunter zwei Gemälde von Mark Rothko.
Kooperation Theaterei Herrlingen und kunsthalle weishaupt
mit Wolfgang Schukraft und Andreas Lauer
Regie: Ralf Reiner Reimann,
Bühnenbild: Jörg Stroh