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»Ritter, Dene, Voss« von Thomas Bernhard, Deutsches Theater Berlin

Premiere 31.10 2008 um 20.00 Uhr, Kammerspiele

 

Zwei Schwestern empfangen ihren Bruder. Ein Tyrann, ein Philosoph, ein Verrückter, der aus der Psychiatrie nach Hause kommt.

Die Vorbereitungen der älteren Schwester sind minutiös. Sie hat das Essen vorher zubereiten lassen, um ihn im Blick zu behalten, und ausreichend Papier besorgt, damit ihr der Bruder seine Abhandlungen diktieren kann. Die jüngere Schwester hingegen weiß – der Besuch kann nur katastrophal enden.

 

Thomas Bernhard hat mit »Ritter, Dene, Voss«, das er nach den Schauspielern

der Uraufführung benannt hat, ein Kammerspiel verbotener Wünsche und

bitterer Komik geschaffen. Virtuos hat er das Geschehen in einem Crescendo

und Decrescendo der Emotionen arrangiert und die Themen wie in einer Fuge

miteinander verwoben: Verzweiflung geht in Verführung über, während über

dem Kontrapunkt inzestuöser Verstrickung das Motiv der Flucht erklingt.

 

Mit Constanze Becker, Almut Zilcher, Ulrich Matthes

 

Regie Oliver Reese

Bühne Hansjörg Hartung

Kostüme Elina Schnizler

Dramaturgie Jochen Thermann

 

 

 

 

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