Die in den wichtigsten Konzertsälen der Welt gefeierte junge Pianistin Gabriela Montero stellt ihre einzigartige Begabung der Improvisation unter Beweis und liefert aus dem Stegreif unter Verwendung von Themen Prokofjews die Begleitmusik zu einem Stummfilm-Klassiker aus dem Jahre 1922, dem ersten Horrorfilm der Filmgeschichte: Nosferatu.
Daneben gibt es ein Wiedersehen mit der bei Alt und Jung beliebten, seit 15 Jahren erfolgreich laufenden Inszenierung von Prokofjews heiterster Oper, Die Liebe zu drei Orangen. Und der Klassiker für die jüngeren Zuschauer – Peter und der Wolf – darf natürlich ebenso wenig fehlen wie ein Konzert mit Werken aus dem reichhaltigen Kammermusik-Œuvre Prokofjews.
Im Zentrum der Prokofjew Woche steht die Premiere einer eher selten gespielten Oper des russischen Komponisten: das posthum uraufgeführte Meisterwerk Der feurige Engel in der Inszenierung des jungen australischen Regisseurs Benedict Andrews. Eine grandiose Schaueroper, die es an Spannung mit jedem Horrorfilm aufnehmen kann …
Premiere So 19.1.2014, 18:00. -----
Nach über 40 Jahren ist Sergej Prokofjews posthum uraufgeführtes Meisterwerk nun wieder als Neuproduktion in Berlin zu erleben. In fünf atemlosen Akten erzählt Prokofjew eine aberwitzige Geschichte rund um die Besessenheit einer Frau, die einen Engel liebt, hinter dem sich der Teufel verbirgt. Eine grandiose Schaueroper, die es an Spannung mit jedem Horrorfilm aufnehmen kann.
Seit ihrer Kindheit ist Renata in feuriger Liebe zu ihrem engsten Spielgefährten Madiel entbrannt – einer lichten Engelsgestalt. Nach Renatas Bitte an Madiel, sich mit ihr körperlich zu vereinen, verschwindet Madiel jedoch erbost aus ihrem Leben. Seitdem verbringt Renata ihr Leben mit der Suche nach der menschlichen Reinkarnation Madiels – auch mithilfe des ihr verfallenen Söldners Ruprecht, dessen Geliebte sie wird. Ihre Suche nach Madiel führt sie schließlich bis vor die Inquisition …
Eine symbolistische, dicht komponierte Oper über eine einsame Frau voller Sehnsucht nach Sexualität. Der junge australische Regisseur Benedict Andrews, dessen gefeierte Inszenierung von Botho Strauß’ Groß und Klein mit Cate Blanchett im Jahr 2012 bei zahlreichen Festspielen in Europa zu sehen war und der Jean Genets Zofen mit Cate Blanchett und Isabelle Huppert im Juni 2013 an der Sydney Theatre Company herausbringen wird, gibt mit diesem äußerst selten aufgeführten Werk sein Debüt an der Komischen Oper Berlin. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Generalmusikdirektor Henrik Nánási.
Oper in 5 Akten (1955)
Libretto von Sergej Prokofjew, nach dem Roman Огненный ангел (1908) von Waleri Jakowlewitsch Brjussow
Musikalische Leitung Henrik Nánási
Inszenierung Benedict Andrews
Bühnenbild Johannes Schütz
Kostüme Victoria Behr
Dramaturgie Pavel B. Jiracek
Chöre David Cavelius
Lichtdesign Diego Leetz
Renata Svetlana Sozdateleva
Ruprecht, Ritter Evez Abdulla
Die Wirtin Christiane Oertel
Mephistopheles / Agrippa von Nettesheim Dmitry Golovnin
Faust Alexey Antonov
Inquisitor Jens Larsen
Äbtissin / Wahrsagerin Xenia Vyaznikova
Jakob Glock, Buchhändler Christoph Späth
Arzt Máté Gál
Knecht Hans-Peter Scheidegger
Mathias Wissmann
Bernhard Hansky