Im Traum spricht er die Prinzessin Natalie als seine Geliebte an. Verwirrt und geistesabwesend erscheint er am nächsten Morgen zur Kriegsbesprechung und kann den taktischen Anweisungen des Kurfürsten kaum folgen. Während der Schlacht führt er, „dem Herzen“ folgend und ohne den Befehl abzuwarten, seine Reiter in den Kampf und erringt den Sieg. Der Kurfürst jedoch lässt ihn vors Kriegsgericht stellen – auf Missachtung seiner Befehle steht die Todesstrafe. Der Prinz kann es nicht glauben: er, der gefeierte Sieger, soll hingerichtet werden?
Staatsraison und Gehorsam gegen Traum, Gefühl und Intuition: das ist der Zwiespalt, in dem sich der preußische Romantiker Prinz Friedrich von Homburg bewegt. In seinem narzisstischen Streben nach Ruhm, Ehre und schönen Frauen ist er eine der modernsten Figuren, die Kleist geschaffen hat.
Regie und Bühne Sibylle Broll-Pape.
Kostüme Sigrid Trebing.
Video Sebastian Pircher
mit Daniel Alexander, Jonas Baeck, Wolfram Boelzle, Doris Plenert, Katrin Schmieg
weitere Vorstellungen: 28. und 29. Mai, 1. Juni, jeweils 20 h