Bereits zum 7. Mal findet vom 13. bis zum 16. November das Autorenfestival "Primeurs" in grenzüberschreitender Zusammenarbeit statt und ist aus dem Festivalleben in Saarbrücken nicht mehr wegzudenken. "Primeurs" hat sich zu einer der wichtigsten Plattformen für die Vermittlung frankophoner Dramatik im deutschsprachigen Theater etabliert. Le Carreau, scène nationale de Forbach et de l'est mosellan, SR2 KulturRadio, das Institut français Saarbrücken und das Saarländische Staatstheater präsentieren zeitgenössische Dramatik aus Frankreich, Québec und dem Kongo, die zum ersten Mal in Deutschland zu sehen ist.
Wie auch in den Vorjahren wird Le Carreau, scène nationale de Forbach et de l'est mosellan am Mittwoch, dem 13.11.2013 zum Auftakt eine szenische Lesung durchführen und einen Text der deutschen Dramatikerin Rebekka Kricheldorf, "Feues les Mains de Robert Redford / Robert Redfords Hände selig" erstmals in französischer Sprache vorstellen. In der Alten Feuerwache folgt am 14.11. im Anschluss an die offizielle Eröffnung ab 20.04 Uhr das SR-Live-Hörspiel "Im Bau" von Pauline Sales. Am Freitag, 15.11. (ab 19.00 Uhr) und am Samstag, 16.11. (ab 18.00 Uhr!) werden dann in bewährter Form fünf weitere Theatertexte in spannenden Werkstattinszenierungen vorgestellt: "Oubliez nous" von François Begaudeau, "Man sieht sich/ Nous voir nous" von Guillaume Corbeil, "Billy (brüllende Tage / Billy (Les jours de hurlement)" von Fabien Cloutier, "Die Sintflut danach / Le deluge après" von Sarah Berthiaume und "Crabe Rouge" von Julien Mabiala Bissila.
Die Autoren kommen in diesem Jahr aus Frankreich, Québec und dem Kongo und sind ebenso wie die Übersetzer fast ausnahmslos während des Festivals in Saarbrücken anwesend. Wir freuen uns also auf spannende Begegnungen mit den Künstlern. Beschließen wird das Festival am Samstagabend die Verleihung des "Primeurs"-Autorenpreises und die Abschlussparty mit "DJ Musette".
Über die szenischen Lesungen hinaus gibt es wieder einen Workshop "Live-Übersetzen" mit dem namhaften Übersetzer Frank Weigand sowie erstmals einen szenischen Workshop zu einem Stück des Festivals.
Programm:
Mittwoch 13.11.13 | 19:00
Feues les Mains de Robert Redford | Robert Redfords Hände selig
von Rebekka Kricheldorf | aus dem Deutschen von Leyla-Claire Rabih und Frank Weigand
Donnerstag 14.11.13 | 20:04
Im Bau
von Pauline Sales | aus dem Französischen von Frank Weigand
Freitag 15.11.13 | 19:00
Oubliez-nous
von François Bégaudeau
Freitag 15.11.13 | 20:15
Man sieht sich
von Guillaume Corbeil | aus dem kanadischen Französisch von Frank Heibert
Samstag 16.11.13 | 18:00
Billy (brüllende Tage)
von Fabien Cloutier | aus dem Französischen von Frank Weigand
Samstag 16.11.13 | 19:30
Die Sintflut danach
von Sarah Berthiaume | aus dem Französischen von FrankWeigand
Samstag 16.11.13 | 21:00
Crabe Rouge
von Julien Mabiala Bissila | aus dem Französischen von Andrea Joeckle
Rahmenprogramm:
Publikumsgespräche
Im Anschluss an alle Lesungen und Werkstattaufführungen finden kurze Gespräche mit den Autoren, Regisseuren und Schauspielern statt. Wir freuen uns auf spannende Begegnungen mit den Künstlern des Festivals!
Live-Übersetzen mit Frank Weigand und Fabien Cloutier
Freitag | 15. November | 16:30 | Probebühne Staatstheater
Eintritt frei
Mit: Frank Weigand und Fabien Cloutier
Frank Weigand hat allein drei der sechs Stücke im diesjährigen Primeurs-Wettbewerb übersetzt, darunter „Billy“ von Fabien Cloutier. Am Freitag wird er Passagen aus „Sacrifice!“ von Fabien Cloutier – in Anwesenheit des Autors – live ins Deutsche übertragen.
Das Publikum kann verfolgen, wie ein professioneller Übersetzer arbeitet und ist herzlich eingeladen, sich selbst an der Suche nach der besten Formulierung zu beteiligen.
Crabe rouge: Theaterworkshop
Samstag | 16. November | 16:30 | Probebühne Staatstheater
mit Jörg Wesemüller
Der Festivalbeitrag „Crabe rouge“ von Julien Mabiala Bissila steht in der Tradition des afrikanischen Erzähltheaters. Jörg Wesemüller, der Regisseur der Werkstattinszenierung von „Crabe rouge“, bietet ausgehend von Bissilas Text einen Theaterworkshop für alle interessierten Zuschauer an. Die Kunst des Erzählens auf der Bühne ist das Thema: Welche Ausdrucksformen sind hier gefragt, wie facettenreich und lustvoll lässt sich eine Geschichte darstellen, wie bekommt sie eine unverwechselbare Gestalt?
Bitte bequeme Kleidung mitbringen, Treffpunkt ist der Bühneneingang des Staatstheaters.