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PREACH - URBANES TANZTHEATER - Theater Oberhausen

PREMIERE: FR, 14. FEBRUAR 2025, 19:30 UHR, GROSSES HAUS

Ein heller Raum erfüllt von warmen Klavierklängen. Preisende Stimmen und Körper, die sich sanft im Rhythmus wiegen, die Gesichter heben sich vertrauensvoll zur Decke. Ekstase. Tränen. Glückseligkeit und Schmerz. Dazwischen menschliche Schicksale, Träume und die Hoffnung auf Erlösung. Jeden Sonntag sind sie vergessen, dass Leid, die Ängste und die Alltagssorgen.

Copyright: Theater Oberhausen

Georg Kojo Brown, der Pastor der kleinen afrikanischen Gemeinde, predigt von Liebe und Geborgenheit – aber auch von Sünde, Unreinheit und Schuld. Von einem „schwarzen Volk“, welches den göttlichen Vater schon vor Jahrhunderten durch seine heidnischen Bräuche erzürnt hat. Er spricht auch von der kommenden Erlösung. Die Gemeinde singt, klatscht und tanzt. Mächtige Männer und ergebene Frauen, die sich voll und ganz bis zur Entrückung ihrem Glauben hingeben. Die Kirche scheint in diesen Momenten unter der göttlichen Kraft zu bersten, fernab von den Ungläubigen und Sündern da draußen. Darunter ein heranwachsender, schwarzer Mann, der um sich und sein Seelenheil fürchtet – und von den Geistern der Vergangenheit geplagt wird. Auch in den Blicken anderer Gemeindemitglieder liegen Angst, Verzweiflung und Schmerz. Die Angst davor, selbst als Sünder entlarvt zu werden, die Verzweiflung darüber, von Gott im Stich gelassen zu werden, und der Schmerz, dieser Welt ausgeliefert zu sein.

In PREACH wird das Publikum Teil einer großen Messe, in der sich zwischen getanzter Gotteshuldigung und euphorischem Gospelchor immer wieder Gewalt Bahn bricht.

Die erste Produktion der Urban-Arts-Sparte im Großen Haus setzt sich kritisch mit den Machtstrukturen afrikanischer Religionsgemeinden auseinander. Dabei spürt PREACH auch dem Einfluss der Kolonialisierung wie Missionierung nach, die über Jahrhunderte hinweg bis heute Einfluss auf religiöse und kulturelle Entwicklungen vieler afrikanischer Länder nimmt. Das Team erforscht gemeinsam mit dem Ensemble, einem 12-köpfigen Gospelchor und drei Musikern das Spannungsfeld zwischen der Sehnsucht nach Gemeinschaft und Sicherheit auf der einen Seite und Kontrolle, Korruption, Manipulation und Gewalt auf der anderen.

Konzept und Text
Kwame Osei, Christopher Deutsch, Kama Frankl-Gross
Regie und Choreographie
Kwame Osei, Kama Frankl-Gross
Choreographie
Hendrik Michalski
Bühne und Kostüme
Franziska Isensee
Dramaturgie
Christopher Deutsch, Saskia Zinsser-Krys

Besetzung
Joseph Louis SittiJoseph Louis Sitti
als
Pastor George Kojo BrownJoseph Louis Sitti

Beckley AdeoyeBeckley Adeoye
als
GemeindeBeckley Adeoye

Siryel Elina ChtiouiSiryel Elina Chtioui
als
GemeindeSiryel Elina Chtioui
Laëlle MakazuLaëlle Makazu
als
GemeindeLaëlle Makazu

David Wilfried MayingaDavid Wilfried Mayinga
als
GemeindeDavid Wilfried Mayinga

William Hayibor VenousWilliam Hayibor Venous
als
GemeindeWilliam Hayibor Venous

Musik: Nanaboadu Asamoah (Schlagzeug), Bernard Baffour-Awuah (Bass), Douglas Osei (Keyboard)
Gesang: New Life Gospel Choir; Studio 46 (Jugendchor)

WEITERE VORSTELLUNGEN 23.02.,08./21.03.2025

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