Aber Jules Renard hat mit seinem rothaarigen „Poil de Carotte“ keine Figur geschaffen, mit der man Mitleid haben soll. In lose verbundenen Episoden analysiert er die Konfl ikte einer Familie. Es entsteht ein Kindheitspsychogramm, von unübertroffener Eindringlichkeit. „Poil de Carotte“ ist eine Abrechnung mit der Familie – und ein Abschiednehmen von ihr.
Der rothaarige Jules Renard (1864 – 1910) bevorzugte die kleine Form und ging dabei mit feinem, manchmal auch grausamem Humor zu Werke. 1904 zeriss er (nach dem Abschuss einer Lerche) seinen Jagdschein. Über sich selbst schrieb er: „Ich habe noch nicht einmal das Glück gehabt, einen Zug zu verpassen, der verunglückt ist.“
Regie Katharina Kreuzhage / Choreographie Nicki Liszta / Ausstattung Ariane Scherpf / Dramaturgie Anne Vogtmann / Regieassistenz Chiara Nasseur & Ilka Zänger / Inspizienz Robert Stark / Technische Leitung Klaus Herrmann / Bühnenmeister Paul Discher / Beleuchtungsmeister Hermi Fietz / Ton & Video Martin Zwiehoff / Requisite Kristine Szonn & Annette Seidel-Rohlf / Maske Ramona Foerder
Poil de Carotte Natasche Heimes
Madame Lepic Kirsten Potthoff
Monsieur Lepic Max Rohland
Ernestine Maria Tohmas
Felix Lars Fabian
Tänzerin Parwanhe Frei
Statisterie Monique Erbe, Louise Gülle, Amrei Gutmann, Sophia Josephs, Annika Kordes, Katrin Kullmer, Julia Lukaszewicz, Marina Schulte, Deborah Steffens, Angelika Strasche
weitere Vorstellungen25.09. / 27.09. / 03.10. / 10.10. / 18.10. / 24.10. / 02.11. / 09.11. / 04.12. / 11.12 / 13.12.