PAF Opening
Am 30. Mai wird die achte Ausgabe des Performing Arts Festival Berlin im Festsaal Kreuzberg feierlich eröffnet. Der Auftakt des Festivals bietet begrüßende Worte und spannende Einblicke des gesamten Teams, aber auch eine Live-Performance von Olympia Bukkakis sowie zwei musikalische Überraschungsacts sind zu erwarten.
Programm der Szene
Als Kern des Festivals versammeln sich unter dem „Programm der Szene“ 35 Produktionen der freien darstellenden Künste Berlins. Sie zeigen die Vielfalt der Szene, unterschiedliche künstlerische Positionen und verschiedene Ästhetiken. Durch Darbietungen innerhalb verschiedener Genres wird der Körper als etwas Menschliches, aber auch Politisches sowie Gesellschaftliches im Spannungsverhältnis mit seinem Gegenüber verhandelt. Das Kollektiv Zwischenraum zeigt mit „Kartografie der Nähe“ eine Produktion mit Luftartistik des Zeitgenössischen Zirkus. Bei den Produktionen im Haus der Statistik setzen die Künstler*innen auf Interaktion mit sowie auf Integration des Publikums: so wird die Nachbarschaft des Haus der Statistik zur Theaterwerkstatt eingeladen. Hinzu reihen sich Performances, welche die themengebenden Spannungen verhandeln, wie die erste eigene Performance „between“ von Jules Petru Fricker (LEGZ) im DOCK 11. Auch hybride sowie transmediale Produktionen finden sich im Programm – hierzu zählen die audiovisuelle Performance „INTER_SECTION #3.2 - Borrowed Gesture expanded“ von Claudia Schmitz und Sabine Ercklentz, „Abteilung Verkehr“, ein Gametheater des Borgtheaters, und ein Audiowalk des Kollektivs RAUM+ZEIT. Den öffentlichen Raum als Bühne nutzen Novoflot durch die Entstehung eines städtischen Parcours mit musikalischen Performances.
Introducing...
In diesem Jahr wurden über 200 Produktionen eingereicht, von denen die kooperierenden Spielstätten Ballhaus Ost, HAU Hebbel am Ufer, Sophiensæle und TD Berlin vier ausgewählt haben und im Rahmen des Festivals auf ihren Bühnen zeigen werden. Sarah Ama Duah & Team beschäftigen sich in der fortlaufenden Serie „to build to bury to remember“ (HAU Hebbel am Ufer) mit der Dekonstruktion von Denkmälern und entwickeln Hybridformen zwischen Skulptur und Körper. Freddie Wulf mit Alicia Jane Turner nehmen in der Produktion „we are all made of stars” (Sophiensæle) das Publikum mit auf eine Reise durch den Körper als lebendige Landschaft, ein Ökosystem, das sich ständig wandelt. Das Kollektiv what about: fuego reinszeniert mit „Kriegsrahmen“ (TD Berlin) 34 ikonische Fotografien von Kriegen und Konflikten der Welt. Und Salma Said und Miriam Coretta Schulte betrachten in „behind your eyeballs“ (Ballhaus Ost) die Geschichte mit Blick auf die Zukunft und fragen, ob Archive lebendig werden können.
PAF Closing
Am 4. Juni endet die Festivalwoche mit dem „PAF Closing“ im Berliner Szeneclub Mensch Meier. Das Festivalteam präsentiert eine Auswahl an Kurzperformances aus verschiedenen Genres von dajci* collective, Michelle Félix, Xiaoer Liu, neveroddoreven, Ahmed Soura, Maren Strack und Zookunft.Project. Ausklingen wird der Abend mit Live-Musik von Gute Katze Böse Katze aus Hamburg.
Begleitendes Rahmenprogramm
Um das Thema „Körper unter Spannungen“ mit all seinen Facetten so umfangreich wie möglich einzufangen und zu verhandeln, kann im Rahmen von Workshops, Gesprächen und diversen Vermittlungsangeboten ein vielseitiges Begleitprogramm wahrgenommen werden. Die verschiedenen Ebenen und Spannungsfelder wie „Körper & Stadt“, „Körper & Krise“ oder „Körper & Identität“ werden zusammen betrachtet und spielerisch erforscht.
Für das Fachpublikum der darstellende Künste wird ebenso ein Programm angeboten und die Möglichkeit gegeben, in Dialog zu treten. Zudem sind dieses Jahr das europäische Festivalnetzwerk „Bridging the Scenes“, der überregionale Festivalverbund FESTIVALFRIENDS, der &friends Besuch und eine katalanische Delegation sowie internationale Kurator*innen und Produzent*innen u.a. aus Armenien, Palästina und Frankreich zu Gast.
Hochschultag
Das Festival lädt auch in diesem Jahr Studierende aller Hochschulen und Fakultäten dazu ein, in den Kosmos der freien darstellenden Künste einzutauchen, um gemeinsam im DOCK ART im DOCK 11 spannenden Fragen rund um die Freie Szene auf den Grund zu gehen. Der PAF Hochschultag findet in Kooperation mit der Freien Universität Berlin, Universität der Künste Berlin, dem Bard College Berlin sowie dem Hochschulübergreifenden Zentrum Tanz Berlin (HZT) und der Technischen Universität für Bühnenbild und szenischer Raum statt.
PAF Blog & PAF Radio
Begleitend zum Festival wird es wieder den „PAF Blog“ geben. Im Zuge eines Seminars an der Freien Universität Berlin werden Studierende zu Journalist*innen und Lernen die Kunst der Theaterkritik – die Ergebnisse werden auf der Festivalseite zu lesen sein. Um sich je auf den bevorstehenden Festivaltag einzustimmen, bietet das „PAF Radio“ zudem die Möglichkeit, hinter die Kulissen zu blicken, interessanten Gesprächen zu lauschen und die ein oder andere Empfehlung aufzuschnappen.
Alle Infos performingarts-festival.de/de