Wie das Lustspiel „Der zerbrochne Krug“ so fand auch die Tragödie „Penthesilea“ wenig Gnade vor den Augen eines ganz Großen: Johann Wolfgang Goethe befand beide Stücke für nicht bühnentauglich. 200 Jahre später sind die Dramen Kleists von deutschen Bühnen nicht mehr wegzudenken.
Dass das TdA in einer Spielzeit zwei seiner Werke, wie sie unterschiedlicher nicht sein können, zur Aufführung bringt, verschafft den Zuschauern Gelegenheit, sich von der Radikalität und Sprachkunst, mit der dieser Autor Abgründe der menschlichen Seele auslotet, zu überzeugen.
Wie dicht Liebe und Hass, Erotik und Aggression beieinander liegen, erfährt Penthesilea, die Königin der Amazonen, gespielt von Raphaela Crossey, auf dem Schlachtfeld von Troja. Dort begegnet ihr der Grieche Achill (Klaus Philipp). Magisch voneinander angezogen, versuchen die beiden, einander im Kampf zu überwinden. Die Gesetze des Amazonenstaates verbieten es der Königin, sich gezielt ihren Gegner zu suchen. Und auch die Griechen versuchen, Achill vom Kampf abzuhalten. Doch die Anziehungskraft und das Gefühl sind stärker als die Vernunft und das Gesetz.
Die Darsteller:
Penthesilea: Raphaela Crossey
Achill: Klaus Philipp
Prothoe: Jana Gwosdek
Karten für die Premiere gibt es noch unter 03931/ 635 777 oder an der Abendkasse.