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Pedro Calderón de la Barca: DAS LEBEN EIN TRAUM im Burgtheater Wien

Premiere am 8. Februar 2009, 19.00 Uhr

 

Palast und Grab, Prunk und Zerfall, Aufstieg und Sturz, Erlösung und Verdammnis - das Barockdrama des Spaniers Calderón de la Barca, 1635 in Madrid uraufgeführt, ist tief geprägt von den Gegensätzen seiner Zeit.

Der Mensch hin- und hergerissen zwischen der existentiellen Not des Diesseits und den Verheißungen des Jenseits - die Welt nichts als vergänglicher Schein im Angesicht der Ewigkeit. Das Leben ein Traum - oder doch eher ein Alptraum?

 

Über Nacht wird der junge Sigismund zum König gemacht. Eben noch weggesperrt in einem Turm vom eigenen Vater, dem das Orakel einen Tyrannen zum Sohn prophezeit hat, soll der Gebrandmarkte plötzlich die Herrschaft übernehmen. Zunächst nur auf Probe, denn der Vater will wissen, ob vorhergesagtes Schicksal nicht abgewendet werden kann - ein makaberes Erziehungsexperiment mit offenem Ausgang.

 

Im Palast erwacht, verwandelt Sigismund seine vermeintliche Chance in einen gewalttätigen Alptraum. Was Gefangenschaft verhindern sollte, hat sie hervorgebracht. Die Nachtseiten des Verdrängten, Ausgegrenzten, brechen sich Bahn in eine darauf unvorbereitete Gesellschaft, die ihn folgerichtig ein zweites Mal verstößt.

 

Als er sich erneut im Turm wiederfindet, ist Sigismund endgültig um alles gebracht. Das Erlebte sei nur ein Traum gewesen, wird ihm eingeredet, aber wann träumt der Mensch, wann ist er wirklich wach? Kann etwas sich real anfühlen und doch ein Traum sein? Und wenn das Leben Traum ist, lohnt es sich, daraus zu erwachen? Wenn die Freiheit nur eine vermeintliche ist und immer neue Gitterstäbe warten, triumphiert am Ende die Selbstzurichtung über den Traum vom freien Willen?

 

Bearbeitung Soeren Voima

 

REGIE Karin Beier

BÜHNE Thomas Dreißigacker

KOSTÜME Maria Roers

MUSIK Jörg Gollasch

CHOREOGRAPHIE Valenti Rocamora I Tora

 

Basilius Peter Simonischek

Sigismund Nicholas Ofczarek

Sigismunds Aufseher Clotald Martin Reinke

Astolf Johannes Krisch

Estrella Myriam Schröder

Rosaura Christiane von Poelnitz

Clarin Michael Wittenborn

Diener Hermann Scheidleder

Revolutionär Johannes Terne

 

 

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