Stark wird er, tötet Hirsche jeden Tag. Doch hilft alles Vorenthalten nichts. Der Junge will ein Ritter werden. Sie muss erkennen, ihn nicht festhalten zu können, kleidet ihn in ein Narrenkostüm und lässt ihn gebrochenen Herzens ziehen.
Der nassforsche Naseweis von Nirgendwo, der jedem, dem er begegnet die dümmsten Fragen stellt, erreicht den Hof von König Artus. Die Ritter der Tafelrunde lachen ihn aus. Er zieht weiter. Wird zum Mörder, indem er den roten Ritter tötet, um ihm seine Rüstung nehmen zu können. Er weiß, wie man Hirsche tötet, noch leichter geht es mit Menschen. Der Narr begegnet einem alten, weisen Mann, der nimmt ihn auf und lehrt ihn, was er tun soll und was nicht. Das oberste Gebot allerdings ist, nicht mehr unablässig Fragen zu stellen. Er zieht weiter, begegnet einer Königin, lernt bei ihr die Liebe kennen, nur um sie kurz darauf wieder zu verlassen.
Dann findet er, was man nicht suchen kann. Auf der Gralsburg, von unendlichem Schmerz zerrissen, wartet König Anfortas auf die Erlösungsfrage. Die aber kommt dem schlichten Menschen, der nichts weiß von der Wirkung des Mitgefühls, nicht über die Lippen. Er hat gelernt, keine Fragen mehr zu stellen. Die Burg verschwindet. König Artus nimmt ihn nun an seiner Tafelrunde auf. Doch er wird verflucht. Verzweifelt irrt er weiter durch die Welt. Er erfährt, er habe nicht die eine, die alles entscheidende, richtige Frage gestellt. Erst als er ist, was er war, taucht die Burg wieder auf. Diesmal weiß er mehr.
Mit seiner Bearbeitung des »Parzival« hat Lukas Bärfuss ein gleichsam tragisches, berührendes sowie komisches Stationendrama geschrieben.
Regie Brit Bartkowiak
Bühne Nikolaus Frinke
Kostüme Carolin Schogs
Musik Thies Mynther
Dramaturgie Philip Hagmann
Mi, 28.01.2015
Mo, 02.02.2015
Einführungsveranstaltung
Di, 03.02.2015
Einführungsveranstaltung
Mi, 11.02.2015
Fr, 20.02.2015
Fr, 27.02.2015
Mi, 04.03.2015
Fr, 13.03.2015
Fr, 20.03.2015
Di, 21.04.2015
Do, 21.05.2015
So, 07.06.2015