„Die 2500 Jahre alte Trilogie beschreibt die psychische Grundstruktur, die Menschen dazu bringt, sich in Kriege zu begeben: Alle wähnen sich im Recht. Für alle verheißen Krieg und Mord das Wiederherstellen eines einstmals rechtmäßigen Zustands. Sie zeigt aber auch, dass dies nicht funktioniert. Dieser eine Mord noch – dann wird alles gut. Die Orestie macht es plausibel, dass Menschen sich in den Zustand des Mörders begeben – und schildert, wie sehr sie damit überfordert sind. Die erhoffte Erlösung nach den Morden stellt sich nicht ein. Die Antwort: neue Morde. Mit unausweichlicher Gnadenlosigkeit wird aufgezeigt, wie stets wieder neue Rache und Vergeltung erzeugt wird, nie aber eine Wiedergutmachung des erlittenen Leids stattfindet. Wie kommen wir da nur wieder raus? Ist auch das Verlassen dieses absurden Kreises etwas, das dem Menschen gegeben ist?“ Nicolas Stemann
Nicolas Stemanns Neufassung dieser antiken Stoffe entsteht vor dem Hintergrund einer Gegenwart, die uns täglich die Auswirkungen und Ohnmacht des Krieges vor Augen führt. Nach einigen Jahren Pause kehrt Stemann damit ans Thalia Theater zurück, wo er die Anfangsjahre der Intendanz stark geprägt hat.
In einer Textfassung von Nicolas Stemann / Koproduktion mit den Salzburger Festspielen 2024
Regie
Nicolas Stemann
Bühne
Katrin Nottrodt
Kostüme
Sophie Reble
Dramaturgie
Sandra Küpper
Musikalische Leitung
Laurenz Wannenmacher
Video
Claudia Lehmann
Konrad Hempel
Licht
Paulus Vogt
Mit
Barbara Nüsse
Julia Riedler
Sebastian Rudolph
Sebastian Zimmler
Patrycia Ziolkowska
Sowie
Lea Fendesack
Chor
Lynn Basilon / Julia Deinert / Natiya Pisuthipornkul (Sopran)
Alina Novotny / Malin Uschkureit (Alt)
Luca Chizzali / Elliot Black (Tenor)
Gero Bonkat / David Stiefermann (Bass)
Live-Musik
Alexander Hinz / Stephan Krause (Schlagzeug)
Lothar Müller (Gitarre)
Laurenz Wannenmacher (Klavier)
Do
31 Okt 2024, 18:30 Uhr
So
03 Nov 2024, 17:00 Uhr
Tickets
Sa
23 Nov 2024, 16:00 Uhr
So
24 Nov 2024, 17:00 Uhr