Beide Protagonistinnen stellen ihr Dasein so weit in den Dienst ihrer Liebe, dass es an Selbstaufgabe zu grenzen scheint; und doch fordern sie durch ihr Verhalten und ihre Wünsche ihr männliches Gegenüber heraus und treiben die Geschichten voran.
In „La voix humaine“ ist die Musik einerseits eine Art klingendes Psychogramm, wechselnd zwischen einem dem natürlichen Tonfall nachempfundenen Parlando und großen melodischen Ausbrüchen; andererseits sind auch die Geräusche der Außenwelt einkomponiert, wie das Klingeln des Telefons oder die Jazzmusik am Aufenthaltsort des Geliebten.
„Herzog Blaubarts Burg“ ist geprägt von fein schattierten Orchesterfarben, einer schwebenden, in der magyarischen Volksmusik wurzelnden Tonalität und dem ungarischen Sprachrhythmus angepassten Gesangslinien.
Musikalische Leitung: Alexander Hannemann,
Inszenierung: Stephan Müller,
Bühne: Hyun Chu und Stephan Testi,
Kostüme: Carla Caminati,
Dramaturgie: Ursula Benzing
LA VOIX HUMAINE
Tragédie lyrique in einem Akt von Francis Poulenc, Text von Jean Cocteau
In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Mit Nina Bernsteiner als Gast / Maren Engelhardt (Femme), Valeska Weber als Gast (Schauspielerin)
HERZOG BLAUBARTS BURG
Oper in einem Akt von Béla Bartók, Text von Béla Balázs
in ungarischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Mit Ulrike Schneider (Judith), Espen Fegran (Herzog Blaubart) und Dieter Hönig (als Gast: Der Barde)