Erstes Opfer des Fluchs ist der Riese Fasolt, der von seinem Bruder Fafner im Kampf um das Gold erschlagen wird. Fafner rafft Gold und Ring und zieht sich damit zurück, um den Hort drachengleich zu bewachen. Schweren Herzens lässt Wotan ihn entschwinden.
Seit Gründung der Oldenburger Opernsparte im Jahre 1921 wurden immer wieder Versuche unternommen, Richard Wagners gesamte Ring-Tetralogie zu produzieren, doch es blieb bei unvollständigen Zyklen oder gar Einzelinszenierungen:
Bereits in einer der ersten Opernspielzeiten inszenierte niemand Geringerer als Wolfram Humperdinck, Sohn des ‚Hänsel und Gretel‘-Komponisten und Patensohn Cosima Wagners ‚Das Rheingold‘ und ‚Die Walküre‘. Nach mehreren Einzelaufführungen wäre es Mitte der 1970er-Jahre fast zu einem vollständigen Zyklus gekommen, wenn nicht der Generalmusikdirektor Fritz Janota und die Brünnhilde Isabel Strauss den gemeinsamen Freitod vorgezogen hätten …
Nun wagt sich das Oldenburgische Staatstheater an den ganzen ‚Ring‘, der jährlich wachsen und im Jubiläumsjahr 2021 als vollständiger Zyklus gefeiert werden wird. Regie führt der österreichische Regisseur Paul Esterhazy, der es in seinen Arbeiten stets auf frappierende Weise schafft, eine präzise Werkanalyse mit einem völlig neuen Blickwinkel auf die Stücke zu vereinen und dafür bereits eine Nominierung für den deutschen Theaterpreis DER FAUST erhielt.
Während in den drei folgenden Teilen des ‚Ring des Nibelungen‘ zunehmend ausgewiesene Wagnerstimmen gefragt sind, konnten viele Partien des ‚Rheingold‘ mit Ensemblemitgliedern des Oldenburgischen Staatstheaters besetzt werden. Sie werden als Götter, Rheintöchter oder Nibelung in die Mythologie des Ring-Zyklus‘ einführen. Viele von ihnen geben damit ihr Rollen- oder sogar Wagner-Debüt. Für einige Partien wurden Gäste gewonnen, die bereits im Wagnerfach große Erfolge gefeiert haben und in Oldenburg nun ihr Repertoire erweitern: So singt Timothy Oliver, der dem Oldenburger Publikum auch als Gandhi in Satyagraha bekannt ist und bereits mehrfach in kleineren Partien in Bayreuth auf der Bühne stand, den windigen Gott Loge. Der Bass-Bariton Johannes Schwärsky, der sich dem Oldenburger Publikum bereits als Falstaff vorgestellt hat, wird als Titelheld Alberich debütieren und die norwegische Mezzosopranistin Ann-Beth Solvang, die bereits als Rheintochter, Walküre und Blumenmädchen (‚Parsifal‘) auf der Bühne stand, wird in Oldenburg ihr Rollendebüt als Erda geben.
In deutscher Sprache
Musikalische Leitung: Hendrik Vestmann;
Regie: Paul Esterhazy;
Bühne und Kostüme: Mathis Neidhardt,
Dramaturgie: Stephanie Twiehaus
Mit: Melanie Lang, Sarah Tuttle, Ann-Beth Solvang, Sooyeon Lee, Anna Avakian/ Martyna Cymerman, Julia Faylenbogen; Daniel Moon, Aarne Pelkonen, Philipp Kapeller, Timothy Oliver, Johannes Schwärsky, Timo Schabel, Randall Jakobsh/ Alexey Birkus , Ill-Hoon Choung
Statisterie des Oldenburgischen Staatstheaters
Oldenburgisches Staatsorchester
Die nächsten Vorstellungen: Mi 15.02. um 19.30 Uhr, Sa 25.02. um 19.30 Uhr, Sa 04.03. um 19.30 Uhr, Fr 10.03. um 19.30 Uhr, So 19.03. um 18 Uhr, Do 30.03. um 19.30 Uhr, Sa 08.04. um 19.30 Uhr und Mi 26.04. um 19.30 Uhr.
Soiree: Di 31. Jan., 18.15 Uhr, Foyer, Großes Haus; Eintritt frei.