Für seinen neuen Ballettabend widmet sich Olaf Schmidt Shakespeares Klassikers Romeo und Julia. Ein zentrales Thema seiner neuen Choreographie rührt dabei an ein Zitat des Shakespeare-Übersetzers und Autors Thomas Brasch: „Wären du und ich oder wir woanders anders?“ Schmidt zeigt in Romeo und Julia junge Menschen, die sich – scheinbar ohne belastende Vergangenheit – einen neuen Lebensraum erobern. Doch Geschichte wiederholt sich: Spiele und gesellschaftliche Rituale, die zunächst friedlich beginnen, enden bald in Neid, Missgunst und Kampf. Wenn auf Gewalt Gegengewalt folgt, stehen die Sterne schlecht für Liebende. Und so wird die erste große Liebe im Leben von Romeo und Julia auch ihre letzte sein.
Mit der Musik zu Romeo und Julia gelang Sergei Prokofjew 1938 seine wohl berühmteste Ballettmusik. Die meisterhafte Verbindung von melodischer Vielfalt und psychologischer Klarheit machen Prokofjews Werk zu einer der großartigsten Ballettmusiken des 20. Jahrhunderts.
Olaf Schmidt (Ballettdirektor/Choreograph) studierte zunächst Sport und Biologie und ließ sich an der Ballettakademie Hans Vogel in Berlin zum Tänzer ausbilden. Daneben arbeitete er als Tänzer und Schauspieler an der Freien Volksbühne Berlin. Es folgten Engagements am Bremer Theater, am Stadttheater Bern sowie als Solotänzer am Ulmer Theater und am Nationaltheater Mannheim. Von 1992 bis 1997 wirkte er als Choreograph und Ballettdirektor am Pfalztheater Kaiserslautern. In derselben Position ging er anschließend ans Badische Staatstheater Karlsruhe. Im Anschluss arbeitete er als freischaffender Tänzer, Ballettmeister und Choreograph. Als Gastchoreograph arbeitete er z.B. an der Guangdong Modern Dance Company (China), am Teatro Amazonas in Manaus (Brasilien), am Ballet de Zaragoza (Spanien), bei den IMPERFECT Dancers (Italien) und am Bale da Cidade in São Paulo. Von 2004 bis 2012 war Olaf Schmidt als Ballettdirektor am Theater Regensburg engagiert. In der Spielzeit 2006/2007 führte er zudem erstmals mit Brigadoon im Musiktheater Regie. 2008/2009 inszenierte er Alban Bergs Wozzeck und 2011 Die lustige Witwe. Seit Beginn der Spielzeit 2013/2014 ist er Ballettdirektor am Theater Lüneburg. Insbesondere Kaspar Hauser, sein Debüt im Großen Haus, wurde von Publikum und Presse stürmisch gefeiert.
Romeo und Julia
Tanzstück von Olaf Schmidt
Musikalische Leitung Thomas Dorsch
Choreographie Olaf Schmidt
Bühnenbild Manuela Müller
Kostümbild Heide Schiffer El-Fouly
Dramaturgie Christina Schmidt
Mit Giselle Poncet, Stefanie Fischer a. G. / Claudia Rietschel, Mara Sauskat, Katerina Vlasova, Harumi Washiyama; Kilian Hoffmeyer, Francesc Fernández Marsal, Anibal Filipe Henriques dos Santos, Matthew Sly, Phong Le Thanh
Vorstellungen 21.01. 20 Uhr / 30.01. 20 Uhr / 08.02. 19 Uhr / 15.02. 15 Uhr / 22.02. 19 Uhr / 08.03. 19 Uhr / 11.03. 20 Uhr / 03.04. 20 Uhr / 09.04. 20 Uhr / 21.04. 20 Uhr / 25.04. 20 Uhr / 01.05. 20 Uhr
Einführung jeweils 30 Minuten vor Vorstellunsgsbeginn
Kartenvorverkauf:
Telefonisch unter 0 41 31 / 42 10 0 oder unter www.theater-lueneburg.de
sowie direkt an der Kartenkasse des Theaters
Öffnungszeiten: Mo 10-13 Uhr, Di bis Sa 10-13 Uhr & 17-19 Uhr