Seit dem ersten Festival 2005 hat sich die integrative Theaterszene verändert. Das Festival möchte den aktuellen Stand zeigen und die aktuellen Herausforderungen bei einem Symposium diskutieren.
Behinderte Künstler/innen genießen gegenwärtig in der etablierten Kunstwelt Beachtung. Sie waren dieses Jahr beim Berliner Theatertreffen und auf der Biennale in Venedig. Deswegen anzunehmen, sie seien bereits in der Mitte der Kulturszene "angekommen", wie es das Magazin art im August behauptete, ist eine Verkennung der Realität. Es ist völlig offen auf welchem Weg der Einbezug von Menschen mit Behinderungen in das Feld der Kunst längerfristig gelingen kann. Die Antworten reichen vom Feiern des Nichtvirtuosen, des Regelbruchs und der Verrücktheit bis hin zu geregelten Ausbildungen oder der Suche nach einer dritten Sprache jenseits von so genannter Normalität und so genanntem Außenseitertum.
Etablierte künstlerische Werkstätten für Menschen mit Behinderungen wie Theater RambaZamba, Thikwa, Theater Maatwerk oder Blaumeier-Atelier arbeiten mit den großen Stoffen der Theaterliteratur oder entwickeln eigene Fiktionen. Andere Gruppen interessieren sich eher für die Performer/innen selbst, für ihre Weltwahrnehmung und ihre Lebensbedingungen.
Immer mehr Ensembles funktionieren von Anfang an inklusiv, wie die Dançando com a Diferença aus Madeira oder die Bands Percujam und The Choolers.
Mit Clara Andermatt, Sa¨a Asentic, Panaibra Gabriel Canda, Rui Horta, Rimini Protokoll und dem belgischen Kollektiv Tibaldus en andere hoeren sind Künstler/innen aus der regulären Tanz- und Theaterszene vertreten, deren Arbeit durch die Auseinandersetzung mit behinderten Performer/innen eine neue Dimension gewonnen hat. Viele junge Regisseur/innen bringen neue Sichtweisen auf Kunst und Behinderung ins Spiel.
Neben dem Bühnen-Programm gibt es Workshops, Diskussionen, ein Symposium, und einen Kommunikations-Treffpunkt: die NO LIMITS Lounge. Dieser Raum ist normalerweiseCafé und Probenraum von Theater RambaZamba in der Kulturbrauerei, und wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt. Freuen Sie sich auf spannende Festivaltage!
Veranstalter ist wieder die Lebenshilfe Kunst und Kultur GmbH mit ihrem bewährten Partner Theater RambaZamba und dem neuen Partner Nordberliner Werkgemeinschaft.
Infos über das Festival: www.no-limits-festival.de
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Spielorte
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Kulturbrauerei: Kesselhaus, Theater RambaZamba, NO LIMITS Lounge
Eingänge Knaackstraße 97 oder Sredzkistr. 1, 10435 Berlin-Prenzlauer Berg
U2 Eberswalder Straße
Tickets für Theater RambaZamba und NO LIMITS Lounge
Reservierung: 030/437 357 44, 030/440 490 44, service@theater-rambazamba.org
Tickets Kesselhaus: 030/443 151 00
VVK bei Consense, Eingang K, Gebäude 7.2, Mo-Fr 12-18 Uhr
Ballhaus Ost
Pappelallee 15, 10437 Berlin-Prenzlauer Berg
U2 Eberswalder Straße
Reservierung: 030/440 391 68, karten@ballhausost.de
HAU Hebbel am Ufer, 10963 Berlin-Kreuzberg
HAU 2, Hallesches Ufer 32
HAU 3, Tempelhofer Ufer 10
U1+U7 Möckernbrücke, U1+U6 Hallesches Tor, S Anhalter Bahnhof
VVK in der Tageskasse HAU2, 030/259 004 27, Mo-Sa 15-19 Uhr
www.hebbel-am-ufer.de
Theater Thikwa / F40
Fidicinstr. 40, 10965 Berlin-Kreuzberg
U6, Bus 104, Platz der Luftbrücke,
Reservierung: 030/695 050 922, Mo-Fr 14-17 Uhr, Ticket-Hotline +49 1805 700 733
Online-Tickets: reservix.de