Die Philisterin Dalila umschmeichelt den siegreichen Samson, der seiner ehemaligen Geliebten nicht widerstehen kann.
Doch Dalilas Verführungskünste dienen der Rache: Sie liefert Samson aus. Im Gefängnis fleht der geblendete Samson um Gottes Hilfe, bevor er im Tempel dem Gott der Philister huldigen soll. Auch jetzt können Schmähungen und Lästerungen der Philister Samson nicht erschüttern – und Gott kommt ihm zu Hilfe: Der Tempel stürzt über Samson und den Philistern zusammen.
Mit der biblischen Episode aus dem Buch der Richter nimmt Camille Saint-Saëns’ populärste Oper sowohl inhaltlich als auch musikalisch eine Sonderstellung innerhalb der französischen Oper des 19. Jahrhunderts ein. In dem ursprünglich als Oratorium geplanten Werk durchdringen sich Oper und Oratorium auf einzigartige Weise: Saint-Saëns integriert die choralartigen Hymnen und Fugati der meist statischen Chöre in Tableaus, die sich auf die Tradition der Grand opéra stützen. Die Verbindung von Politik, biblischem Stoff und Erotik stieß in Frankreich lange Zeit auf Ablehnung. Die Uraufführung erfolgte 1877 in Weimar. Erst nach der Pariser Uraufführung 1890 konnte sich das Werk einen Platz im internationalen Repertoire erobern.
Musikalische Leitung: Alois Seidlmeier - Chor: Tilmann Michael
mit Heike Wessels (Dalila) - István Kovácsházi (Samson) - Thomas Berau (Oberpriester des Dagon) - Radu Cojocariu (Abimélech) - Sung-Heon Ha (Ein alter Hebräer) - David Lee (Ein Kriegsbote der Philister) - David Lee (1. Philister) - Sung-Heon Ha (2. Philister)