Die Riesen Fafner und Fasolt haben den Göttern die Burg Walhall gebaut und sich dafür die Göttin Freia als Lohn ausgehandelt. Wotan jedoch verweigert die Herausgabe Freias, die den Göttern ewige Jugend erhält. Stattdessen bietet Loge, der listige Feuergott, den Riesen Alberichs Gold an. Mit List und Gewalt kommen Wotan und Loge an das Gold und den Ring. Alberich aber heftet einen Fluch an den Ring, der jeden zerstören soll, der sich seiner bemächtigt. Und tatsächlich: Fafner erschlägt im Streit um das Gold seinen Bruder Fasolt. Wotan wird von der Göttin Erda das Ende der Götter prophezeit. Begleitet von der Klage der Rheintöchter schreiten er und die Götter über eine Regenbogenbrücke zur Burg.
Mit einem sich über 136 Takte steigernden Es-Dur Akkord beginnt ein beinahe 16 Stunden dauerndes Ereignis, das sich über vier Abende erstreckt: Der Ring des Nibelungen. Über ein Vierteljahrhundert, von 1848 bis 1874, hat Richard Wagner an seiner Tetralogie gearbeitet. Die Einheit, die das Werk mit seinen dramatischen, epischen und symphonischen Momenten trotz der Brüche und Risse wahrt, ist erstaunlich. Im Ring rückt zwischen den Konfliktpolen Gesetz, Macht, Liebe und Politik das gesamte Spektrum gesellschaftlicher Auseinandersetzung der Moderne in unser Blickfeld.
Achim Freyer, erst kürzlich von der Fachzeitschrift Opernwelt zum Regisseur des Jahres gekürt, inszeniert am Nationaltheater Mannheim den Ring des Nibelungen. Der Vorabend zum Bühnenfestspiel, Das Rheingold, wird ab dem 28. Oktober in Mannheim zu sehen sein. Bis zum Wagnerjahr 2013 wird Freyer die gesamte Tetralogie auf die Bühne des Nationaltheaters bringen.
Musikalische Leitung: Dan Ettinger – Inszenierung/Bühne/Kostüme: Achim Freyer - Dramaturgie: Regine Elzenheimer
mit Thomas Jesatko (Wotan) – Thomas Berau (Donner) – Juhan Tralla (Froh) - Jürgen Müller (Loge) – Karsten Mewes (Alberich) – Uwe Eikötter (Mime) - Hans-Peter Scheidegger (Fasolt) – In-Sung Sim (Fafner) – Edna Prochnik (Fricka) - Iris Kupke (Freia) – Katharina Göres (Woglinde) – Anne-Theresa Møller (Wellgunde) - Andrea Szántó (Floßhilde) – Simone Schröder (Erda)
Die nächste Vorstellung ist am 30. Oktober 2011
Kartentelefon: 0621 – 16 80 150; www.nationaltheater-mannheim.de